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Airbus-Chef Thomas Enders in "Lufthansa Exclusive": "Ich glaube an das Elektroflugzeug"

Hamburg (ots)

30. Oktober 2015 - Der Airbus-Chef Thomas Enders steht für klare Worte. Dies beweist er auch im Gespräch mit "Lufthansa Exclusive" (November-Ausgabe). Zur EU-Krisenpolitik in Sachen Griechenland sagt er: "Das ist eine sehr schwierige Aufgabe für Politiker, und ich bewundere Angela Merkel und Wolfgang Schäuble für ihre Ausdauer. Ich würde mir aber wünschen, dass sich unsere Politiker auch wieder mit anderen Europa-Themen beschäftigen. So bin ich fest davon überzeugt, dass ein Ausscheiden Großbritanniens der EU nachhaltiger schaden würde als ein Austritt Griechenlands." Ein solches Ergebnis hält Enders für nicht ausgeschlossen: "Die Briten, die im nächsten Jahr über ihren Verbleib in der EU abstimmen, stehen unter dem Eindruck einer nicht enden wollenden Abfolge von Krisen. In den Augen der britischen Wähler drängen diese Eindrücke womöglich die rationalen Vorteile der EU in den Hintergrund."

Der Vorstandsvorsitzende des größten europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns berichtet auch über die Anfänge seiner Luftfahrt-Leidenschaft: "Das war in meiner frühen Kindheit, im Westerwald, wo ich aufgewachsen bin. Ich war vier Jahre alt, als ein britischer Hubschrauberpilot auf der Wiese unseres Nachbarn notlanden musste. Er hat uns Kindern dann das Cockpit gezeigt. Das war wohl ein Schlüsselmoment."

Außerdem spricht Enders im Interview mit "Lufthansa Exclusive" über die Zukunft des Fliegens und prognostiziert: "Bald wird es Internet auf allen Flügen geben." Entscheidend sei zudem die Entwicklung von Flugzeugen, die immer weniger verbrauchen. "Bis 2050 wollen wir den CO2-Ausstoß um 75 Prozent, den von Stickoxiden um 90 Prozent und den Fluglärm um 65 Prozent senken."

Einen Vorstoß von Airbus in andere Branchen erwartet Enders nicht, ein Elektroauto werde man nicht bauen. "Aber ein Elektroflugzeug schon. Bei der Entwicklung von Elektroantrieben sind wir führend. Im Juli haben wir mit einem kleinen Elektroflieger den Ärmelkanal überquert. Das mag zwar nur wie ein kleiner Schritt erscheinen, aber er ist bedeutsam, wenn wir in 20 Jahren vielleicht einen 100-Sitzer mit Elektroantrieb bauen. Wir glauben an diese Technologie - auch wenn wir heute noch nicht genau sagen können, wo uns das hinführen wird. Aber ohne Wagnisse gibt es keinen Fortschritt!"

In seiner Freizeit ist Enders ein leidenschaftlicher Fallschirmspringer. "Außerdem mag ich auch vermeintlich 'ruhigere' Sportarten: Joggen am Morgen, Holz hacken am Wochenende."

Pressekontakt:

Joachim Haack, PR/Kommunikation "Wirtschaft" und Corporate Editors
c/o PubliKom, Tel +49 (0) 40 / 39 92 72-0, E-Mail:
jhaack@publikom.com,
www.corporate-editors.com

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