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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Merckle
Bürgschaft

Osnabrück (ots)

Auch ohne ihn
Schon zeigt sich, wie problematisch staatliche Hilfe für Opel ist.
Denn wie es aussieht, würde eine Milliarde nicht reichen. Von 1,8 ist
bereits die Rede - alleine Opel könnte also zum Fass ohne Boden 
werden, auch wenn es zunächst nur um Bürgschaften geht.
Für die ganze Wirtschaft gilt das sowieso. Peer Steinbrücks 
zynischer Spruch von einer Prozession der Bittsteller wurde schneller
Wirklichkeit als gedacht: Multimilliardär Merckle denkt an 
staatliches Geld wegen seiner verpfuschten Börsengeschäfte.
Was bei Opel wünschenswert, aber dennoch falsch ist, wäre hier 
geradezu lächerlich. Dies hat ihm die Regierung Baden-Württembergs 
offenbar klargemacht - gottlob. Denn niemand sollte sich hier 
veräppeln lassen. Jeder Handwerker, Einzelhändler oder auch 
Mittelständler muss alleine klarkommen. Und jeder Hartz-IV-Kandidat 
muss seine Ersparnisse aufbrauchen, bevor er Leistungen erhält. Da 
kann Merckle die eine oder andere Milliarde von seinen Konten ruhig 
auch einbringen oder ratiopharm verkaufen. Wenn sie gut sind, werden 
seine Firmen bestehen - im Zweifel auch ohne Spekulanten und 
Steuersparkönig an der Spitze. Er sollte sich schämen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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