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Neue OZ: Kommentar zu Managergehälter
Koalition

Osnabrück (ots)

Berechtigte Einmischung
Darf der Staat Managern vorschreiben, wie hoch ihr Gehalt zu sein 
hat? Die Frage der Einmischung stellt sich überhaupt nur, weil die 
Gier einiger Top-Leute in der Wirtschaft massiv den sozialen Frieden 
stört. Und weil es ein Ärgernis bleibt, dass Abfindungen mit hohen 
zweistelligen Millionensummen selbst bei Misserfolg gezahlt werden. 
Durch diese Ausreißer bei Großunternehmen werden zu Unrecht auch 
mittelständische Firmeninhaber mit an den Pranger gestellt.
Weil Appelle nicht ausreichen, ist es richtig, dass die Koalition 
langfristige Verhaltensweisen bei Managern stärken will. Denn gerade 
kurzfristiges Renditeverhalten und einseitige Gewinnmaximierung haben
zur Finanzkrise beigetragen- mit Folgen für die Realwirtschaft. Und 
es läuft etwas falsch, wenn Manager den Börsenkurs und damit ihr 
schwindelerregendes Gehalt auf die Spitze treiben können, indem sie 
den Abbau Tausender Stellen ankündigen. Denn dann ist ja wieder der 
Staat gefragt, weil er die Folgen der Arbeitslosigkeit ausbaden muss.
Es ist sinnvoll, dass Union und SPD nachhaltiges Wirtschaften 
fördern und nicht eine konkrete Summe als Obergrenze festlegen 
wollen. Andernfalls könnte man der Koalition tatsächlich Populismus 
vorwerfen. So aber handelt es sich bei den Plänen um maßvolle 
Eingriffe, um Auswüchse zu verhindern.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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