All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu USA
Regierung

Osnabrück (ots)

Die Last der Macht
Der moderne Politikbetrieb erinnert an Hollywood: Kaum zum Star 
hochgejubelt, droht der Absturz. US-Präsident Obama hat durch 
Wahlversprechen viel dazu beigetragen, dass die in ihn gesetzten 
Erwartungen unerfüllbare Dimensionen angenommen haben. Ihm dies 
vorzuwerfen ist rechtens, aber billig. Oder wäre er andernfalls zum 
ersten schwarzen US-Präsidenten gewählt worden?
Enttäuschungen und sinkende Umfragewerte sind programmiert 
gewesen. Die Pannenserie bei der Kabinetts-Aufstellung schlachten nun
auch US-Kommentatoren genüsslich aus, die Obama kürzlich noch für 
einen Erlöser hielten. Von diesem medialen Getöse muss sich der 
Präsident jedoch nicht beeindrucken lassen.
Der Gegenwind wird ohnehin kräftig wachsen, sollte die 
Wirtschaftskrise an Schärfe gewinnen. Der Rückzug des designierten 
Handelsministers bedeutet auch, dass die Republikaner nun auf 
knallharte Opposition setzen, statt auf Obamas Angebot zur 
Kooperation. Mit den Billionen-Paketen für Konjunktur und Banken 
riskieren die Demokraten außerordentlich viel. Die Opposition will 
für die künftige Rekordverschuldung jedoch nicht bürgen. Das ist 
nicht unfair, sondern politisch klug und legitim. Die Last der Macht 
trägt allein Obama.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 13.02.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur / Bundestag / Guttenberg

    Osnabrück (ots) - Prinzip Hoffnung Das zweite Konjunkturpaket trägt nicht Karl-Theodor zu Guttenbergs Handschrift. Es war bereits geschnürt, als der Franke zum Wirtschaftsminister berufen wurde. Gleichwohl hat er es im Bundestag ordentlich präsentiert. Doch dies ist nicht entscheidend. Viel wichtiger ist, dass sich der Aktionsplan am Ende als ähnlich solide erweist wie die Rede des neuen Ressortchefs. ...

  • 13.02.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Literatur / Böll

    Osnabrück (ots) - Ohne Alternative Mer lasse de Böll in Kölle! Gegen derart selbstgewisse rheinische Lebensweisheit lässt sich nichts sagen - auch in dieser abgewandelten Form nicht. Denn die Übernahme des Nachlasses von Heinrich Böll war ohne Alternative. Köln sichert sich damit die Erinnerung an einen berühmten Sohn der Stadt und an eine Ära, in der Nachkriegsdeutschland eine "Bonner Republik" war. ...

  • 13.02.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / Investitionen / Bundestag

    Osnabrück (ots) - Nothilfe gegen Heuschrecken Die Industrie holt die große Keule raus: "Protektionismus!" ruft sie empört und verurteilt die nun beschlossene Änderung des Außenwirtschaftsrechts. Ein solcher Alarmruf ist übertrieben und mutet angesichts immer neuer staatlicher Eingriffe in die freie Marktwirtschaft beinahe anachronistisch an. Das Veto-Recht des Staates bei Übernahmen aus dem ...