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Neue OZ: Kommentar zu EU
Anti-Diskriminierungs-Richtlinie

Osnabrück (ots)

Übereifer in Brüssel
Richtige Ziele verkehren sich in ihr Gegenteil, wenn sie im 
ideologischen Übereifer angestrebt werden. Bestes Beispiel sind die 
Pläne der EU-Kommission, per Richtlinie Diskriminierung in nahezu 
allen Bereichen zu verbieten. Gutmenschelnde Bürokraten treten hier 
als rechthaberische Oberlehrer auf. Gespräche statt Gerichtsverfahren
- so muss stattdessen die Devise lauten, um das gesellschaftliche 
Klima positiv zu verändern.
Die Brüsseler Pläne sehen genau das Gegenteil vor. Sie würden eine
Flut von Prozessen hervorrufen. Denn praktisch jede Ablehnung eines 
nicht rein privaten Wunsches könnte juristisch als Diskriminierung 
bewertet werden. Dies ist absurd, oder sollte etwa ein 
leistungsschwacher Hauptschulabsolvent eine Lehrstelle mit der 
Begründung einklagen können, er dürfe wegen vorheriger schlechterer 
Bildungschancen nicht gegenüber einem guten Abiturienten 
benachteiligt werden? Und wie sähe es aus, wenn noch anderes ins 
Spiel käme: Geschlecht, Religion, Nationalität? Dann müssten Betriebe
ihre Personalauswahl wohl gleich Gerichten übertragen - eine 
abenteuerliche Perspektive.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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