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Neue OZ: Kommentar zu Kultur
Theater
Hannover

Osnabrück (ots)

Neue deutsche Welle
Theater kämpfen um ihre Präsenz in der Gesellschaft, wollen bei 
den heißen Themen ein Wort mitreden. Deshalb enthalten so viele 
Spielpläne der kommenden Saison Stücke zur Finanzkrise. So auch der 
von Lars-Ole Walburg, künftiger Intendant des Schauspiels Hannover. 
Heiner Müllers ein wenig vergessene "Wolokolamsker Chaussee" zum 
Kapitalismus will er reanimieren.
Und ganz nah dran sein mit der Installation eines Hochsitzes auf 
dem Kröpcke:
Da hat das reale Leben eine Tragödie vorgehalten, als sich im Februar
2008 ein Arbeitsloser auf einem ähnlichen Holzgestell aus 
Verzweiflung zu Tode hungerte. Tom Kühnel, neuer Hausregisseur in 
Walburgs Team, hat sich noch für die vorherige Phase des politischen 
Theaters in Frankfurt einen Namen gemacht. Jetzt soll er vermutlich 
die neue deutsche Welle aus Politischem und Sozialem auf der Bühne 
vorantreiben. Trotz alledem schwappt das Theater den Krisen stets 
hinterher - politisch sicher kein befriedigendes Gefühl.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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