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Neue OZ: Kommentar zur CSU Europawahl

Osnabrück (ots)

Das Zittern ist vorbei
Ganz heftig gezittert hat die CSU in den vergangenen Monaten, ob 
sie überhaupt den Einzug ins Europaparlament schafft. Diese 
Nervosität führte auch zu so manch populistischen Äußerungen etwa von
Parteichef Horst Seehofer. Doch nun ist diese Furcht Vergangenheit - 
und die einzige bayerische Volkspartei hat aufgrund des 
Wahlergebnisses allen Grund zum Jubel.
Da lässt es sich für die CSU verschmerzen, dass sie bei der 
Europawahl immerhin acht Prozentpunkte weniger erhalten hat als 2004.
Doch das war ein Ausnahmejahr, in dem die Wähler die Regierung 
Schröder abstrafen wollten. Nein, Vergleichsmaßstab ist die 
bayerische Landtagswahl, und verglichen damit haben die 
Christsozialen deutlich zugelegt und auch die Freien Wähler in ihre 
Schranken weisen können.
Den Erfolg verdankt die CSU vor allem zwei Personen: dem 
sozialpolitisch orientierten Ministerpräsidenten Seehofer und dem 
Wirtschaftspolitiker Karl-Theodor zu Guttenberg. Beide haben der 
Partei zu ihrer früheren Stärke zurückverholfen und es geschafft, die
bayerischen Wähler zu mobilisieren. Hinzu kommen die CSU-Kampagne für
die Briefwahl und das Ende interner Querelen.
Der Wahlerfolg wird sich vor allem in Berlin auswirken: Die CSU 
wird in der Bundesregierung wieder erheblich mehr Mitsprache 
beanspruchen.
+++

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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