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Neue OZ: Kommentar zu Ackermann
Deutsche Bank

Osnabrück (ots)

Er hat gelernt
Die Aktionäre sind enttäuscht - aber der Kurssturz von gestern ist
nicht relevant, um die Bilanz der Deutschen Bank zu bewerten. Denn 
Josef Ackermann hat erneut belegt, dass er sein Haus trotz Krise 
zumindest derzeit im Griff hat. Die drastisch erhöhte Vorsorge für 
den Fall, dass Kredite platzen und nicht zurückgezahlt werden, ist 
richtig. Denn auch, wenn dies den aktuellen Gewinn schmälert: So 
sieht verantwortungsvolles Handeln aus - zumindest dann, wenn die 
wackeligen Darlehen bereits in der Welt sind.
Ackermanns Bilanz widerlegt auch den Vorwurf, er sei schon wieder 
zockenderweise zu Geld gekommen. Zwar stammt der Löwenanteil des 
Gewinns aus dem Investmentbanking, was auch das Spekulieren mit 
Aktien und Währungen umfasst - aber darüber hinaus die bodenständige 
Ausgabe von Anleihen. Mit ihnen haben sich Unternehmen und Staat im 
ersten Halbjahr vielfach mit Geld versorgt, weil Kredite oder 
Kapitalerhöhungen nur bedingt ratsam oder gar nicht möglich waren. 
Und von der Anleihe-Platzierung profitiert ganz konservativ die 
ausgebende Bank.
Darüber hinaus bleibt Ackermann seiner neuen Linie treu, defensiv 
in die Zukunft zu blicken. Das hatte er schon für das zweite Quartal 
getan - und jetzt doch gute Zahlen vorlegen können. Auch dies zeigt, 
dass er durchaus dazugelernt hat. Denn besser so als andersrum.

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Neue Osnabrücker Zeitung
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Telefon: 0541/310 207

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