Neue OZ: Kommentar zu Hotelbesetzung in Faßberg
Osnabrück (ots)
Noch keine Entwarnung
Die Nachricht vom Ende der Hotelbesetzung in Faßberg löst Erleichterung aus. Für eine Entwarnung ist es aber zu früh. Denn trotz der Räumung bleibt der Rechtsextremist Jürgen Rieger im Rennen. So muss abgewartet werden, wie der Streit um Riegers Pachtvertrag für das Hotel ausgeht. Zudem könnte der Neonazi noch bei einer Zwangsversteigerung zum Zuge kommen.
Einen Etappensieg dürfen die Faßberger aber immerhin feiern. Erneut haben Bürger, Politiker und Verwaltung einer Kommune vorbildlich Widerstand geleistet. Das entsprechende Lob des Verfassungsschutzpräsidenten ist hochverdient.
Allerdings bleibt keine Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Denn Rieger ist nicht der Mann, der sich schnell ins Bockshorn jagen lässt. Er wird im Streit um das Hotel weiter alle Register ziehen. Sei es, um das Hotel zu kaufen, was den Faßbergern eine rechtsextreme Schulungsstätte bescheren würde. Oder sei es, um den Preis der Immobilie in die Höhe zu treiben und am Mehrerlös beteiligt zu werden.
Fazit: Rieger spielt ein perfides Spiel, das allen Beteiligten weiterhin höchste Aufmerksamkeit abverlangen wird.
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