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Neue OZ: Kommentar zu den Landtagswahlen

Osnabrück (ots)

Offener denn je
Die Ergebnisse aus Thüringen, Sachsen und dem Saarland sind stark 
von den Besonderheiten des jeweiligen Bundeslandes geprägt. Hinzu 
kommen ungewöhnliche Personalien, etwa die Rückkehr Oskar Lafontaines
für die saarländische Linke oder in Erfurt der Wirbel um Dieter 
Althaus wegen dessen Verhaltens nach einem Skiunfall.
Nur eines zeichnet sich klar ab: Die Bundestagswahl ist keineswegs
bereits zugunsten des bürgerlichen Lagers gelaufen. Vor allem in der 
Union müssen nun alle Alarmglocken schrillen. Ihre heftigen Verluste 
in Saarbrücken und Erfurt werden durch den Erfolg in Dresden nicht 
wettgemacht.
Verständlich, dass sich die SPD über diese Blessuren freuen 
möchte. Aber sie hat keinen echten Grund dazu. Dafür konnte die Linke
in Thüringen und im Saarland zu sehr punkten. Das schmerzt. Denn 
offenkundig fällt es der Traditionspartei SPD immer schwerer, 
wirksame Rezepte gegen die tiefrote Bedrohung innerhalb des bisher 
ureigenen linken Spektrums zu finden.
Am meisten darf sich die FDP freuen. Sie legte kräftig zu. Auch 
die Grünen dürfen mit sich zufrieden sein. Gleichwohl leiden beide 
unter der Schwäche ihrer größeren Wunschpartner. Insofern gilt auch 
für FDP und Grüne: Das Rennen um die Macht im Bund ist offener denn 
je.
+++

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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