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Neue OZ: Kommentar zu Altersversorgung

Osnabrück (ots)

Fatale Entwicklung
Der private Konsum hat sich in den Monaten der globalen 
Finanzkrise als stützender Faktor für die deutsche Wirtschaft 
erwiesen. Ein Beleg dafür, dass die Sparer im Zuge der weltweiten 
Turbulenzen kaum Vermögen eingebüßt haben. Vor diesem Hintergrund 
erscheint es zunächst unverständlich und schlichtweg 
verantwortungslos, dass die Bürger immer seltener an ihre 
Altersvorsorge denken. Doch der Umgang mit Geld lässt sich nicht 
immer rational erklären. Im Gegenteil: Er hat stets auch eine 
emotionale Note. Und die schlägt derzeit - auch weil vielen Menschen 
das Basiswissen zum Thema Geldanlage fehlt - mit voller Wucht durch.
Die Gründe sind vielfältig. Da ist der Vertrauensverlust in die 
Banken, den sich die Branche wegen hemmungslosen und gierigen Zockens
selbst zuzuschreiben hat. Doch nicht nur die Finanzexperten tragen 
Schuld an der Misere, sondern auch der Sozialstaat, der langfristige 
Anlagen mit einer Abgeltungsteuer belegt, in Hartz IV abgerutschten 
Malochern nur ein geringes Schonvermögen zugesteht und mit seiner 
Schuldenpolitik das Inflationsrisiko nach oben treibt. Kein Wunder, 
dass zunehmend vor allem junge Bürger den schnellen Konsum 
bevorzugen, weil sie Altersvorsorge als Geldvernichtung ansehen. Doch
damit nehmen sie einen Lebensabend in Armut billigend in Kauf. Eine 
fatale Entwicklung.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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