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Neue OZ: Kommentar zu Gebäudereinigerstreik

Osnabrück (ots)

Schon verloren
Von allen benötigt, von kaum jemandem geschätzt. Die 
Gebäudereiniger in Deutschland machen für wenig Geld eine schmutzige,
harte Arbeit. Selbst mit westdeutschem Tariflohn kommt eine 
Reinigungskraft im Monat auf nur rund 1300 Euro brutto.
Eine Lohnerhöhung bedeutet nicht zwingend eine Verbesserung. Denn 
die Konkurrenz ist groß. Gerade in Niedersachsen sind 
Reinigungsunternehmen zu niedrigen Löhnen gezwungen, weil sie die 
billigere Konkurrenz aus den neuen Bundesländern fürchten müssen. 
Lohnsteigerungen würden die Firmen deshalb nicht einfach an die 
Kunden weitergeben. Die Lösung liegt auf der Hand: Sie steigern im 
Fall einer Gehaltserhöhung einfach die Arbeitsanforderungen - mehr 
Putzfläche pro Stunde.
Mit regional weniger als 20 Prozent organisierten 
Gewerkschaftsmitgliedern sind die Mitarbeiter der Branche zu wenig 
schlagkräftig, um sich effektiv dagegen wehren zu können. Das wissen 
die Arbeitgeber.
Das Ergebnis des gerade gestarteten Putzstreiks ist deshalb schon 
heute absehbar: Verlierer werden die Beschäftigten sein.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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