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Neue OZ: Kommentar zu EU /Klima

Osnabrück (ots)

Nicht übertreiben
Gesunder Realismus hat noch keiner Verhandlung geschadet. Und es 
ist nicht zwingend realistisch, das Klima-Problem über alle anderen 
zu stellen und nach Milliarden zu rufen, ohne überhaupt verhandelt zu
haben. Insofern übertreiben Umweltminister und Klimaschützer, wenn 
sie schon vor dem Kopenhagener Gipfel Milliardenzusagen per 
Blankoscheck für Entwicklungsländer verlangen - vielleicht sogar ohne
das Geld an konkrete Leistungen etwa beim Schutz der Regenwälder zu 
knüpfen. Das soll und muss in aller Ruhe verhandelt werden.
Auch darüber hinaus haben die EU-Umweltminister kaum Grund, sich 
zu feiern. Von China, den USA und Dritte-Welt-Ländern verlangen sie 
weit reichende Zusagen und von ihren eigenen Regierungen auch. Aber 
sie schaffen es nicht einmal in ihrer Riege, eine tatsächlich 
gemeinsame Linie zu beschließen. Osteuropa bleibt in einigen Punkten 
zunächst außen vor.
Zu einer gewissen Skepsis gegenüber allzu alarmistischen Prognosen
haben übereifrige Klimaschützer im Übrigen auch selbst beigetragen. 
So ist die globale Temperatur in den letzten Jahren nicht messbar 
gestiegen, obwohl dies doch unausweichlich sein sollte. Und der 
Meeresspiegel erhöht sich eher um Millimeter als die vorhergesagten 
Zentimeter. Gehandelt werden muss dennoch, keine Frage. Aber bitte 
mit gesundem Realismus.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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