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Neue OZ: Kommentar zu Kommunen
Finanzen

Osnabrück (ots)

Eisern sparen
Den 12500 Kommunen in Deutschland steht das Wasser bis zum Hals. 
Bedingt durch die allseits beweinte Krise, fielen allein bei der 
Gewerbesteuer die Einnahmen im gerade abgelaufenen Jahr um 17 Prozent
gegenüber 2008. Dieses große Minus kann keine Stadt, keine Gemeinde 
schnell und wirkungsvoll ausgleichen. Es wird Einschnitte geben, 
zumal auch die Aussichten nicht gerade rosig sind. Viele 
Langzeitarbeitslose belasten die öffentlichen Kassen, dazu kommen 
Mehrausgaben für Personal und Energie. Da bleibt den Stadtvätern nur 
eisernes Sparen.
Das geht nicht ohne Belastungen für die Bürger. Das Wasser in den 
Schwimmbädern wird kälter werden, die Schwimmzeit verkürzt, um 
Personal zu sparen. Bei der Straßenbeleuchtung spendet in Zukunft nur
noch jede zweite Laterne ein vielleicht trüberes Licht als bisher. 
Städtische Gärtner werden nicht mehr so häufig die öffentlichen 
Anlagen pflegen, der Winterräumdienst manchen Schneeberg liegen 
lassen. Besucher von Kunstausstellungen müssen voraussichtlich ebenso
tiefer in die Tasche greifen wie Theaterbesucher.
Was lernen wir daraus? Die Krise trifft alle, hat konkrete 
Auswirkungen direkt vor unserer Haustür. Wir müssen uns im Moment 
damit abfinden - und die Verantwortlichen in Berlin in wirklichen 
Härtefällen helfen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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