Neue OZ: Kommentar zu Finanzen
Osnabrück (ots)
Frisches Geld
Der Ruf von Finanzinvestoren könnte kaum schlechter sein: Der Vergleich mit der nimmersatten Heuschrecke, die Unternehmen auf Kredit kauft, aussaugt und wieder ausspuckt, ist allgegenwärtig. Diese Fälle hat es gegeben. Zum Beispiel den Sanitärausstatter Grohe, der durch einen Finanzinvestor zugrunde gerichtet wurde. Die Mehrheit der Finanzinvestoren ist allerdings ein wichtiger Partner der deutschen Wirtschaft. Erst sie ermöglichen es oft mittelständischen Unternehmen, dank frischen Geldes weiterzuwachsen. Diese Firmen sind zu klein, um sich das Geld durch einen Börsengang zu beschaffen. So entstehen auch neue Arbeitsplätze. Finanzinvestoren sind also wesentlich besser als ihr Ruf.
Wenn sie jetzt nach einem schwachen Jahr über eine gut gefüllte Kriegskasse verfügen und sich engagieren wollen, ist das eine sehr gute Nachricht für die deutsche Wirtschaft. Firmen, die die Krise der vergangenen beiden Jahre überlebten, sind meist gesund und haben das Potenzial, zu wachsen und Jobs zu schaffen. Am Ende dieses Jahres wird es auch wieder Nachrichten von Firmen wie Grohe geben, die an der Profitgier einzelner Investoren Schaden genommen haben. Unterm Strich wird aber die ganz überwiegende Mehrheit vom Erstarken dieser Branche profitieren.
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