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Neue OZ: Kommentar zu Telekommunikation
Mobilfunk
Internet

Osnabrück (ots)

Geld blendet
100 Milliarden Mark - die Einnahmen der jüngsten Versteigerung von
UMTS-Frequenzen vor zehn Jahren versetzte den Bundesfinanzminister in
einen Goldrausch. Auch jetzt winken scheinbar nur Vorteile: Frisches 
Geld für den Bund und endlich einen schnellen Internetzugang für 
viele ländliche Gemeinden - gerade hier in Niedersachsen.
Diese Aussichten haben die Bundesregierung blind gemacht für die 
Risiken der Auktion: Verbraucherschützer warnen, dass in den 
ländlichen Regionen die Strahlenbelastung um das Dreifache steigt, 
wenn künftig TV-Frequenzen von Mobiltelefonen genutzt werden. Zudem 
ist immer noch nicht geklärt, ob der Fernsehempfang gestört wird, 
wenn Laptops, Handys und Co. ihre Daten auf Fernseh-Funkbereichen 
senden.
Außerdem werden die finanzstarken Mobilfunkbetreiber Vodafone und 
T-Mobile den größten Teil des Frequenz-Kuchens unter sich aufteilen 
und ihre Stellung im Markt gegenüber den schwächeren Konkurrenten 
E-Puls und 02 weiter ausbauen. Das bedeutet weniger Wettbewerb und 
mittelfristig steigende Preise für die Kunden. Die Gefahr ist groß, 
dass die Bürger mal wieder die Rechnung für die UMTS-Auktion zahlen 
müssen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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