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Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident
Gesellschaft

Osnabrück (ots)

Viel zu tun

Das Ideal sieht so aus: Die besten Leute gehen in die Politik und ringen um die bestmöglichen Entscheidungen für alle. Die Realität sieht gelegentlich anders aus. Eindrücke eines Dauerstreits, floskelhafter Reden und eines Fehlverhaltens lassen die Arbeit von Politikern oft wenig attraktiv erscheinen. Mit der Folge, dass der Nachwuchs weniger wird und nicht immer die besten Kandidaten antreten.

Christian Wulff greift daher ein wichtiges Thema auf, doch der Bundespräsident hat sich damit auch viel vorgenommen. Mit wenigen Veranstaltungen lässt sich das Ansehen von Politikern schließlich kaum bessern. Liest man etwas über sie in Internet-Foren, bietet sich oft ein erschreckendes Bild: Als Pappnasen und Schwätzer werden sie abgekanzelt, als machtgierig diffamiert. Oder ihnen wird unterstellt, sie seien zuerst auf ihren eigenen Vorteil bedacht.

Solche Vorurteile aus der bequemen Zuschauerperspektive verletzen eine Gruppe, die es nicht verdient hat. Abgesehen davon, dass dieses Bild die Wirklichkeit grob verzerrt. So wird oft vergessen, dass Politiker häufig hochkomplexe Entscheidungen treffen müssen. Somit ist noch viel zu tun, um das Image zu bessern. Das aber kann längst nicht allein der Bundespräsident stemmen.

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