All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zum Deutschen Buchpreis

Osnabrück (ots)

Ein Hoch auf das Mittelmaß

Betriebsunfall im Literaturbetrieb: Die Vergabe des Deutschen Buchpreises ausgerechnet an Melinda Nadji Abonji kommt denkbar überraschend - als schwerer Missgriff. Die Jury hat sich für ein Stück Juroren-Prosa entschieden, aber nicht für starke Literatur. Der Buchpreis, als Format für publikumsträchtige Romane geschaffen, erleidet mit dieser Vergabe eine nachdrückliche Rufschädigung. Über Monate zieht sich das Auswahlverfahren hin und dann dieses Buch als das angeblich beste des Jahres. Unfassbar.

Abonjis Buch erfüllt keine avancierten literarischen Ansprüche. Dafür qualifiziert sich das Werk mit politisch korrektem Thema und aufgesetzter Jugendlichkeit anscheinend bestens für das System der Preise und Stipendien, das die Literaturwelt zu einem nicht unerheblichen Teil ausmacht. Also doch kein Betriebsunfall im Literaturbetrieb? Der Preis für pure Mittelmäßigkeit - das wäre allerdings das fatale Resultat einer Förderung, die doch der Qualität zum Durchbruch verhelfen soll. Abonjis Roman entspricht dem jedoch gar nicht. Leider.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 04.10.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Bayern München

    Osnabrück (ots) - Von wegen Bierruhe Normalerweise werden die Bayern nicht so leicht nervös. Bierruhe nennt man eine derartige Kaltschnäuzigkeit. Doch die Münchner dieser Tage sind alles andere als souverän. Sie stecken in einer Krise, vielleicht der größten überhaupt. Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, die Lage explosiv, der Oktoberfest-Besuch gestrichen. Nicht schuldlos an dieser negativen Entwicklung ist Louis ...

  • 04.10.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Furcht vor Hochtief-Übernahme

    Osnabrück (ots) - Hände weg! Die Sorgen der Arbeiter sind begründet: Sollte ASC die Mehrheit an Deutschlands größtem Baukonzern übernehmen, droht Hochtief ein Stellenabbau. Dafür gibt es mindestens zwei gute Gründe: Entweder wollen die Spanier stärker Synergieeffekte mit ihrem eigenen Baukonzern nutzen und Kosten senken. Oder sie planen - im schlimmsten Fall -, einfach ihre Kasse aufzubessern. Dann droht eine ...

  • 03.10.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Doping im Radsport / Contador

    Osnabrück (ots) - Verband als Saboteur So kann man den Krieg gegen Doping nie gewinnen. Was liegt dem Radsport-Weltverband UCI daran, den Fall Contador auf kleiner Flamme zu kochen? Es geht eindeutig um den Selbsterhaltungstrieb dieses dubiosen Zirkels. Denn wenn der Primus der Branche (wieder einmal) am Pranger steht, ist das schädlich für das ganze Geschäft. Dass der gesamte Radsport weiterhin stark kontaminiert ...