All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Extremismus
Kriminalität

Osnabrück (ots)

Es hört nie auf

Nie wieder! Wie oft schon ist dieser Appell zu hören gewesen, wenn es um Hass, Verblendung, Gewalt und Krieg ging. Und doch geschieht es immer wieder, dass Menschen aus religiösen, politischen und fremdenfeindlichen Gründen verfemt, verfolgt und getötet werden. Extremismus und Aggression gegen Andersdenkende sind offenbar unausrottbar, selbst in einem Rechtsstaat wie der Bundesrepublik. Im Gegenteil: Mit der Mordserie, die der Zwickauer Zelle zugeschrieben wird, hat die Gewalt von rechts einen neuen Höhepunkt erreicht.

Es ist deshalb umso wichtiger, dass Staat und Gesellschaft erneut Farbe bekennen und der Opfer gedenken. Der Staatsakt kommt beschämend spät. Und doch ist er ein wichtiges Signal. Denn er würdigt die Toten als Opfer politischer Gewalt. Und er zeigt, dass Deutschland sich dem braunen Terror nicht beugt. Ein Schlusspunkt darf die Gedenkfeier aber nicht sein. Die Rechtsextremismus-Debatte muss weitergehen, erweitert um das Thema Rassismus. Zudem müssen die Sicherheitsbehörden, die so kläglich versagt haben, neu ausgerichtet werden. Und schließlich ist es Aufgabe der Politik, den Rechtsradikalen ihre Plattform NPD zu nehmen. Kurzum: Die Demokratie muss wehrhafter werden.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 22.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Aschermittwoch

    Osnabrück (ots) - Weg mit dem Brauch Bier floss in Strömen, der Schweiß auch: Mit hochrotem Kopf und sich überschlagender Stimme zerlegte beim Aschermittwoch CSU-Grande Franz Josef Strauß seinen Männerfreund Helmut Kohl und ganz nebenbei auch den Rest der Welt. Über 30 Jahre ist es her, gefühlt ist es ein Jahrhundert. Solche Raufbolde wie Strauß gibt's nicht mehr. Dieser Politiker-Typus ist ausgestorben, was ...

  • 21.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Jemen / Wahlen

    Osnabrück (ots) - Steiniger Weg zur Demokratie Die Jemeniten haben nicht zwangsläufig für den neuen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi gestimmt. Er war ohnehin der einzige Kandidat. In erster Linie stimmten sie gegen den gehassten und geschassten Ex-Diktator Ali Abdullah Saleh. Denn nur wenn der Neue genügend Unterstützung erhält, sind sie den Alten endlich los. Erst dann endet seine Amtszeit offiziell, erst dann ...

  • 21.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt / Rente

    Osnabrück (ots) - Umdenken hat begonnen Die Deutschen werden älter und weniger. Der Wohlstand lässt sich nur sichern, wenn der Anteil der über 60-Jährigen mit Beschäftigung steigt. Zumindest darin waren sich gestern Arbeitsministerin von der Leyen, DGB-Chef Sommer und Handwerkspräsident Kentzler einig, auch wenn sie zur Rente mit 67 unterschiedliche Ansichten vertreten. Der von diesem ungewöhnlichen Trio ...