Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
VW
Osnabrück (ots)
Sand im Getriebe
Der Weg zum Ziel des Volkswagen-Konzerns, bis 2018 der weltweit führende Automobilbauer zu sein, ist steil und nicht ohne Gefahren. Vorstand und Aufsichtsrat bewegen sich auf schmalem Grat, rechts und links vom Anstieg geht es tief bergab. Da bedarf es erfahrener Bergführer, ein Fehltritt kann katastrophale Folgen haben.
Nun wollen die Aufseher offenbar mit neuem Führungspersonal einige Steine aus dem Weg räumen. Denn die sehr guten Zahlen in der Bilanz können nicht über ernste Probleme hinwegtäuschen. So kommt die von Firmenpatriarch Ferdinand Piëch und Konzernchef Martin Winterkorn erzwungene Zusammenarbeit zwischen den Lkw-Bauern MAN und Scania nicht recht in Gang. Der Sand im Getriebe ist kein Wunder, wenn man weiß, wie selbstbewusst beide Marken bisher ihre Selbstständigkeit pflegten.
Für das immens wichtige Geschäft in China ist offenbar ein neuer Vorstandsposten geplant. Diesen Job nicht dem erfahrenen China-Chef Karl Thomas Neumann zu geben ist allerdings falsch. Der frühere Continental-Chef ist dem Machtduo Piëch/Winterkorn mit seinen Erfolgen offenbar zu stark geworden. Personaler bei BMW oder Daimler haben Neumanns Handynummer bestimmt schon gespeichert.
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