All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Kulturszene in Wuppertal

Osnabrück (ots)

Stadt ohne Chance

Mit einem Kommunalpolitiker in Wuppertal möchte man derzeit nicht tauschen. Denn gestalten kann er dort nichts mehr - abgesehen von der Wahl der Stelle, wo der Rotstift angesetzt wird. Überschuldet, wie die Stadt ist, muss die Stadt sparen - ohne Alternative. Prominentes Opfer: das Schauspiel. Denn nur mit Bauernopfern kommt die Stadt nicht los vom Tropf des Landes und dem privater Geldgeber.

Damit gibt die Stadt Wuppertal ihre Kulturhoheit auf: Ausgaben für Kultur sind nicht nur die sogenannten freiwilligen Leistungen - sie sind die Gestaltungsräume einer Kommune. Denn nicht über Sozialleistungen definiert sich eine Stadt, sondern über ihre Gesellschaft - und die wiederum braucht Kultur als Motor und Stimulanz.

Wuppertal muss daher den Privatleuten dankbar sein, die ihr Geld in die Kulturszene pumpen: Dank ihrer kann die Stadt wenigstens ein rudimentäres Kulturangebot vorhalten. Daran ist der Stadt offenbar gelegen, und es stimmt ja auch: Ein kleines Schauspiel in einer Lagerhalle ist besser als gar kein Schauspiel. Auch sucht die Stadt nach einem neuen Intendanten. Um mit Herbert Achternbusch zu sprechen: Die Stadt scheint keine Chance mehr zu haben - aber sie nutzt sie. Viel Glück.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 12.11.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

    Osnabrück (ots) - Zwischen Aufbauleistung und Zukunftsmission Nicht mehr als eine schöne Randnotiz ist es, dass Verteidigungsminister Thomas de Maizière im verwundbaren Regierungs-Airbus statt in einer geschützten Transall-Maschine in Masar-i-Scharif landete. Den Norden Afghanistans kennzeichnet eine relativ stabile Sicherheitslage, zudem landete der Minister in aller Frühe - er ging ein verschwindend geringes Risiko ein. Worauf es bei de Maizières Besuch vielmehr ...

  • 12.11.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Claudia Roth/Grüne

    Osnabrück (ots) - Respekt Das war knapp: Nach ihrer schweren Schlappe bei der Urwahl der Spitzenkandidaten hätte es wohl niemand der Vorsitzenden Claudia Roth verdenken können, wenn sie sich nicht noch einmal um das höchste Parteiamt bewerben würde. Dass sie nun trotz der Niederlage noch einmal antritt, dafür schulden die Grünen ihr Dank und Respekt. Denn wenige Tage vor dem Parteitag in Hannover hätte ein ...

  • 12.11.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Petraeus/USA

    Osnabrück (ots) - Scherben für Obama Diese verhängnisvolle Affäre taugt zum Hollywood-Thriller: Da verheimlicht der beliebteste Vier-Sterne-General der USA, David Petraeus, eine außereheliche Beziehung mit seiner Biografin, Absolventin einer Elite-Militärakademie. Diese schreibt einer vermeintlichen Liebesbett-Konkurrentin Drohmails. Die Adressatin wendet sich daraufhin ans FBI, das pikanterweise gegen den Chef des Geheimdienstes CIA geheim ermittelt. Als sei das nicht ...