Neue OZ: Kommentar zu VW
Osnabrück (ots)
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Volkswagen-Chef Martin Winterkorn wird nicht müde, die Euphorie über den Rekordabsatz des Konzerns zu dämpfen und zu mahnen, dass das Jahr 2013 große Herausforderungen bereithalte.
Vor schwierigen Aufgaben stehen der VW-Konzern und die anderen deutschen Hersteller PS-starker Premiumwagen in der Tat. Aber die beruhen nicht nur auf der schwachen Konjunktur des europäischen Automarktes, die Winterkorn im Sinn hat.
Europa setzt den deutschen Herstellern auch mit den immer strengeren CO2-Vorgaben der EU zu: Wer wie BMW, Daimler und Volkswagen mit den Marken Audi, Porsche und mit vielen VW-Modellen seinen Profit vor allem aus dem Verkauf großer, schwerer Fahrzeuge zieht, fährt auf ein Problem zu: Premium-Image und minimaler Verbrauch sind schwer miteinander vereinbar.
Die deutschen Spitzenhersteller leben bisher vor allem davon, ihren Kunden, Fahrspaß, Motorleistung und innovativen Komfort zu verkaufen. Damit schlagen sie ihre Wettbewerber.
In Zukunft dürfte das schwieriger werden: Behalten die Hersteller ihre Strategie bei, müssen sie bis 2020 einen Weg finden, ihr bewährtes Image trotz deutlich geringeren Treibstoffverbrauchs und weniger Kohlendioxidausstoßes glaubwürdig zu verkaufen.
Ob das gelingt, ist fraglich. Langfristig erfolgreich sein werden sie nur mit einem Produktmix und einem Markenprofil jenseits von schnell, schwer und groß.
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