Neue OZ: Kommentar zu Bundestagswahlen
Osnabrück (ots)
Vor der heißen Phase
Gut 50 Tage sind es bis zur Bundestagswahl. Noch macht die Berliner Politik Sommerpause. Während die Deutschen schwitzen, hat im Wahlkampf die heiße Phase noch nicht begonnen.
Fast schon verzweifelt versucht die Opposition, aus den Themen Datenaffäre und Drohnen Kapital zu schlagen. Erfolge stellen sich aber nicht ein, Empörung ruft das Handeln der Regierung kaum hervor. Nach einer Aufholjagd, wie sie im Sommer 2005 dem geschickten, doch letztlich glücklosen Wahlkämpfer Gerhard Schröder und der SPD gelang, sieht es nicht aus. Was für die Wähler zählt, ist ihre eigene wirtschaftliche Lage. Und die empfinden die meisten als gut bis sehr gut.
Die Ergebnisse der Sonntagsfragen von ARD und ZDF versprechen Spannung am Abend des 22. September. Derzeit aber ist von Spannung wenig zu spüren. Klar ist nach den Umfragen nur, dass Peer Steinbrück wohl kaum Kanzler wird und dass die Piraten untergetaucht sind. Und dass es für die klassischen Bündnisse Schwarz-Gelb oder Rot-Grün derzeit nicht reicht.
Bei den meisten denkbaren Koalitionen wäre die Union stärkste Regierungspartei. Einzige Ausnahme: Rot-Rot-Grün. Doch so ein Bündnis hat die SPD-Spitze aus gutem Grund ausgeschlossen - auch die meisten Wähler ziehen laut Umfrage andere Koalitionen vor.
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