Neue OZ: Kommentar zu Museen
Kunst
Kunsthalle Osnabrück
Osnabrück (ots)
Positiver Impuls
Kultur kostet Geld. Anspruchsvoll gemachte Kultur erst recht. Das gilt auch für die Kunsthalle Osnabrück. Die neue Leiterin Julia Draganovic startet mit hohem Qualitätsanspruch. Gleichzeitig bleibt die Ausstattung ihres Hauses auf denkbar kleinem Niveau eingefroren. Wenig Geld, kaum Personal, ein Haus ohne Klimatisierung: Die Handicaps, die schon André Lindhorst die Arbeit erschwerten, werden auch dessen Nachfolgerin Draganovic erhalten bleiben. Was bleibt, ist die Hoffnung auf Sponsoren und Kooperationen. Aber wird das ausreichen?
Dabei sorgt schon die Person der neuen Leiterin für einen Trend zum Besseren. Julia Draganovic ist eine Kuratorin mit Kompetenz und Ambition. Jetzt ist es an ihr, Osnabrück zu einem Ort auf der Landkarte der Kunst zu machen. Spannende Ausstellungen würden mehr Besucher als bisher interessieren, Unterstützer auf den Plan rufen und die Kulturpolitiker dazu bewegen können, das Haus engagierter als bisher zu unterstützen. Der große positive Impuls: Der ist nicht nur Julia Draganovic zu wünschen, sondern vor allem der müden Osnabrücker Kunstszene.
Stefan Lüddemann
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