Neue OZ: Kommentar zu Olympia
Sotschi
Deutsches Team
Fahnenträger
Osnabrück (ots)
Maria und der Geist von Nowitzki
Erste Wahl oder zweite: Das ist in diesem Fall nicht relevant. Wenn man die Chance hat, zu wählen zwischen zwei Sport-Größen wie Maria Höfl-Riesch oder Andrea Henkel, dann ist man als nationale Sportvereinigung schon gut dran. Die Alpinistin Höfl-Riesch wird am Freitag die deutsche Olympia-Auswahl als Fahnenträgerin anführen, und das ist gut so.
Einige deutsche Topsportler, die der Verbandsführung kritisch gegenüberstehen, hätten auch gern die Eisschnelllauf-Veteranin Claudia Pechstein in vorderster Linie mit der Flagge gesehen. Es steht nicht zur Debatte, ob sie würdig genug dafür gewesen wäre: Die sportliche Legitimation hätte sie gehabt. Es gibt andere Gründe, zum Beispiel eine zweijährige Dopingsperre.
Es ist eine besondere Auszeichnung, die Fahne für das Team des Landes in die olympische Arena zu tragen. Das ist nicht nur aus Deutschland bekannt. Gern erinnern sich die Sportfans hierzulande daran, mit welcher Leidenschaft und welchem Stolz der eigentliche US-Legionär Dirk Nowitzki Schwarz-Rot-Gold 2008 in Peking schwenkte.
Maria Höfl-Riesch hat wie Nowitzki die Fähigkeit dazu, mit einer ähnlichen Mischung aus Stolz und Selbstbewusstsein ihr Land auf charmante und unaufdringliche Art zu repräsentieren. Zu wünschen wäre ihr, dass aus diesem ehrenvollen Job auch ein Stück Anschub für die Aktivitäten auf den Pisten hoch in den Bergen diesseits von Sotschi erwächst.
Alfons Batke
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