NOZ: Gespräch mit Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management (CAM) an der Fachhochschule Bergisch Gladbach
Osnabrück (ots)
Autoexperte lobt Vertragsverlängerung mit Daimler-Chef Zetsche
Bratzel: Potenzielle Nachfolger haben es nun "nicht mehr nötig, mit den Hufen zu scharren"
Osnabrück.- Als ein klares Signal auch in den Daimler-Konzern hinein hat der Autoexperte Stefan Bratzel die Ankündigung des Konzern-Aufsichtsrates gewertet, Dieter Zetsche auch über 2016 hinaus auf dem Chefposten belassen zu wollen. Der Leiter des Center of Automotive Management (CAM) an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach erklärte in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag), nun hätten es potenzielle Zetsche-Nachfolger im Konzern "nicht mehr nötig, mit den Hufen zu scharren", sondern könnten sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren.
Bratzel erwähnte in diesem Zusammenhang Pkw-Vertriebsvorstand Ola Källenius, Lkw-Chef Wolfgang Bernhard und China-Vorstand Hubertus Troska. Diese seien Kandidaten für den Chefsessel bei Daimler. Sie müssten sich bei den Verantwortlichen durch kontinuierlich gute Arbeit noch beweisen und sich ihre Sporen verdienen. Nach einer schwierigen Anfangszeit für Zetsche seien die Früchte seiner Arbeit seit zwei, drei Jahren sichtbar. Und es sei auch "nicht sinnvoll, jetzt den Reiter zu wechseln" und auf einen anderen Konzernlenker zu setzen.
Auf das Unternehmen warteten große Herausforderungen. Denn man wolle die Nummer eins im Premium-Automobilbau werden und BMW auf diesem Platz ablösen. Mit diesem Ziel vor Augen müsse Daimler auf allen Gebieten mit der Konkurrenz aus München und Ingolstadt (Audi) nicht nur gleichziehen, sondern das überzeugendere Angebot haben. Denn "die anderen schlafen ja auch nicht", sagte Bratzel.
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