All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Kommunen fordern trotz sinkender Schadstoffbelastung mehr Anstrengungen für Verkehrswende

Osnabrück (ots)

Kommunen fordern trotz sinkender Schadstoffbelastung mehr Anstrengungen für Verkehrswende

Landsberg: "Autogerechte Stadt war viel zu lange das Ziel" - Forderung nach Milliardenhilfe für Verdrängung von Autos

Osnabrück. Deutschlands Städte haben mit Erleichterung auf die vielerorts sinkende Schadstoffbelastung reagiert. "Jetzt zeigt sich, dass die in vielen Kommunen eingeleiteten Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung zu wirken beginnen", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), nach Veröffentlichung der Messergebnisse an diesem Dienstag der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Er forderte aber noch mehr Anstrengungen, um den innerörtlichen Autoverkehr zurückzudrängen.

In den Städten sei zwar viel passiert, sagte Landsberg und verwies auf den Flotten-Umbau und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sowie die Förderung des Radverkehrs, betonte aber: "Diese Entwicklungen müssen wir weiter stärken, um die Verkehrswende voranzubringen." Um auch die Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen, müsse der Grundsatz gelten: Klima schützen, Mobilität sichern, Wirtschaft stärken: "Viel zu lange haben wir in Deutschland im allgemeinen Konsens die autogerechte Stadt als Ziel gehabt. Es werden weitere Milliarden notwendig sein, um das hohe Verkehrsaufkommen gerade zu den Stoßzeiten zu reduzieren", sagte der DStGB-Hauptgeschäftsführer der "NOZ".

Nachdem 2018 noch mehr als 50 Städte die Stickoxid-Grenzwerte gerissen hatten, war die Zahl im vergangenen Jahr auf rund 30 zurückgegangen, wie das Umweltbundesamt am Dienstag bekannt gab. 2019 waren vielerorts Fahrverbote verhängt oder angedroht worden. "Die Entwicklung zeigt, dass man Probleme nicht mit immer neuen Verboten lösen sollte, sondern dass kreative Gestaltung der modernen Mobilität der einzig richtige Weg ist", sagte Landsberg nun. "Es macht keinen Sinn, den Städten bei der Mobilität den Stecker zu ziehen, denn ohne diese Mobilität werden die betroffenen Kommunen als Lebensraum unattraktiv, und es entstehen wirtschaftliche Nachteile."

Gerade mit Blick auf Pendler werde ein Rückgang des Autoverkehrs aber nur gelingen, "wenn wir nicht nur in Bezug auf die Städte handeln, sondern ganze Regionen in den Blick nehmen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes weiter. "Dazu gehören der systematische, flächendeckende Ausbau von Park-and-ride-Plätzen und die Entlastung der Metropolen durch attraktive Bahnverbindungen in die ländlichen Räume." Auch Arbeitsplätze in die ländlichen Räume zu verlagern und mehr Homeoffice zu ermöglichen seien wichtige Bausteine.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 10.02.2020 – 01:00

    McDonald's-Chef beklagt Umgang mit Flüchtlingen: Gut integrierte Menschen werden abgeschoben

    Osnabrück (ots) - McDonald's-Chef beklagt Umgang mit Flüchtlingen: Gut integrierte Menschen werden abgeschoben Fast-Food-Kette stellte mehr als 5000 Flüchtlinge ein - Beeck: Kein Jobabbau wegen Digitalisierung Osnabrück. Holger Beeck, Chef von McDonald's Deutschland, hat die unklaren Perspektiven von Flüchtlingen hierzulande kritisiert. Der "Neuen Osnabrücker ...

  • 10.02.2020 – 01:00

    Oberste deutsche Bildungspolitikerin: Eltern sollten Kindern mehr vorlesen

    Osnabrück (ots) - Oberste deutsche Bildungspolitikerin: Eltern sollten Kindern mehr vorlesen Präsidentin der Kultusministerkonferenz: Lesen, Schreiben, Rechnen sind Grundstein für alles Osnabrück. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) wünscht sich, dass sich Eltern stärker beim Lesenlernen ihrer Kinder einbringen. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ...

  • 10.02.2020 – 01:00

    Marburger-Bund-Chefin fordert Zuckersteuer auf Soft-Getränke

    Osnabrück (ots) - Susanne Johna spricht sich für höhere Preise und klare Kennzeichnung des Zuckeranteils in Lebensmitteln aus - CDU und SPD uneinig über Strategie im Kampf gegen Diabetes Osnabrück. Im Kampf gegen die Volkskrankheit Diabetes hat die Ärztegewerkschaft Marburger Bund drastische Maßnahmen wie eine Zuckersteuer für Limonade und Co. gefordert. "Ich verstehe nicht, warum sich die Bundesregierung so ...