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Westfalenpost: Heillos zerstritten Chaos bei der WestLB

Hagen (ots)

Von Wilfried Goebels
Die Hiobsbotschaften bei der ins Trudeln geratenen WestLB reißen 
nicht ab: Land und Sparkassen sind heillos zerstritten, die Stimmung 
im Eigentümerkreis ist vergiftet. Der Zoff ist verständlich: 
Schließlich geht es um mindestens fünf Milliarden Euro Finanzrisiken.
 Längst schießen die Verdächtigungen ins Kraut: Will die FDP das Ende
der kommunalen Sparkassen einleiten? Oder pokert Minister Linssen 
hoch? Bisher ist völlig offen, wie die neuen Milliardenlöcher 
gestopft werden sollen.
 Lange sah es so aus, dass Rüttgers' Ex-"Feuerwehrmann" Breuer als 
Chef der rheinischen Sparkassen die Eigentümer schnell auf Kurs 
bringen könnte. Die Hoffnung ist vorbei: Breuer widersetzt sich den 
Plänen des Finanzministers.
 Die Sparkassen können nicht hinnehmen, dass die WestLB ins 
Privatkundengeschäft einsteigt. Dies würde das gesamte 
Sparkassengeschäft in NRW gefährden. Auch der Linssen-Vorschlag, die 
durch Fehlspekulationen in tiefrote Zahlen gerutschte WestLB solle 
Anteile an den vorsichtig operierenden, kerngesunden Sparkassen 
erwerben können, ist hanebüchen. Damit würde der Bock zum Gärtner 
gemacht.
 Ministerpräsident Rüttgers hat die Landesbank zur Chefsache erklärt 
und strebt eine Fusion mit der Helaba an. Die Chaos-Meldungen der 
letzten Tage sind sicher kein Werbe-Argument für die WestLB. Rüttgers
muss darauf achten, dass die Kreditwürdigkeit der NRW-Landesbank 
nicht leidet.
 In jedem Fall aber werden die Mitarbeiter der angeschlagenen Bank 
die Zeche für die Großmannssucht ihrer früheren Chefs zahlen müssen. 
Am Ende dürften knapp 2000 Beschäftigte ihren Job verlieren.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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