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Westfalenpost: Richtungweisend

Hagen (ots)

Den Tarifabschluss in der Stahlindustrie
Von Stefan Pohl
Mit dem Tarifabschluss in der Stahlindustrie kann niemand mehr 
behaupten, der Aufschwung komme nicht bei den Arbeitnehmern an. 
Einige Glückliche profitieren nun davon, sie arbeiten in Branchen mit
strategischer Bedeutung wie die Lokführer oder in solchen, die sich 
in einer exzellenten wirtschaftlichen Lage befinden. Aber selbst das 
ist noch keine Garantie für einen hohen Abschluss, wie man weiß.
 Die Fünf vor dem Komma steht nun im Raum, sie wird, ob man das gut 
findet oder nicht, Orientierung sein für die weiteren 
Tarifverhandlungen dieses Jahres. Im Öffentlichen Dienst und der 
Chemie etwa, wo sich die Forderungen in ähnlichem Rahmen bewegen. 
Aber auch die Erwartungen der Mitarbeiter.
 Richtungweisend ist der Abschluss für die Stahlkocher vor allem in 
einer Hinsicht: weitere Reallohnverluste für die Beschäftigten zu 
verhindern. Das sollte auch in anderen Branchen möglich sein, aber 
nicht in allen - siehe Einzelhandel. Dann aber an die Lage der 
Unternehmen angepasst - womöglich mit einem niedrigeren Prozentsatz 
und höheren Einmalzahlungen.
 Denn die 5,2 Prozent hat die IG Metall in einer historisch günstigen
Situation erkämpft. Die guten Gewinne in der Branche waren der eine, 
die Angst der Arbeitgeber vor Streiks bei vollen Auftragsbüchern der 
andere Schlüssel zum Erfolg.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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