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Westfalenpost: Klare Worte, im Prinzip Beck will Ruhe, Rüttgers bleibt sich treu

Hagen (ots)

Von Bodo Zapp
Es sind die üblichen Schlagzeilen-Verdächtigen, deren Namen an 
Wochenenden für Nachrichten gut sind. Bei der SPD schließt 
Franz-Walter Steinmeier diesbezüglich zu Kurt Beck auf, die 
Vorzeichen sind freilich umgekehrt. Der Parteichef bittet in Berlin 
mit zornigen Worten - man kann es auch flehentlich nennen - , dass 
seine Kritiker endlich Ruhe geben mögen. Der Vize wird in Hannover 
gefeiert, als sei dessen Kanzlerkandidatur nur noch eine Frage der 
öffentlichen Verkündigung.
 Feiglinge nennt Beck die anonymen Kritiker. Er wird aber mannhaft an
der Spitze bleiben, sagt er. Das richtigere Wort wäre vielleicht 
"will", und so anonym sind die Kritiker nun auch nicht. Vor der Hand 
beteuern alle Solidarität, dahinter wird getrickst und getäuscht, 
dass es einem um Kurt Beck fast leid tun kann. Heimliche Treffen der 
dritten Riege mit den Linken, Putschgerüchte, die in die Welt gesetzt
und dann dementiert werden, Steinmeier-Rede wie aus dem 
Kandidaten-Lehrbuch: Für den SPD-Vorsitzenden ist kein Sommermärchen 
in Sicht.
 Ein Nachrichten-Garant anderen Kalibers ist Jürgen Rüttgers. Andere 
Unionsgrößen kommen mit ihren Klagen über Reform-Mahnungen des 
Bundespräsidenten nicht aus der Deckung, er hält, "bei allem 
Respekt", öffentlich dagegen. Die Lücke des Warners vor Berliner 
Volksferne, die Stoiber hinterließ, wird vom rheinischen Sozialmahner
längst ausgefüllt. Gäbe es eine Aktion "Gesucht wird Germanys 
übernext Präsidenten-Kandidat", könnte man annehmen, Rüttgers bereite
sich auf das Casting vor.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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