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Westfalenpost: Ein neues altes Thema Kampf gegen Hungersnot in der Welt

Hagen (ots)

Von Bodo Zapp
Das Thema war weitgehend abgehakt, der Kampf gegen Hungersnot in 
der Welt schien gewonnen zu sein. Lang ist es her, dass Schlagzeilen 
über bevorstehende Hungerkatastrophen etwa in Indien, China oder 
Afrika den Menschen in Wohlstandsländern nahe gingen. Doch plötzlich 
ist das Gespenst der Leben bedrohenden Nahrungsmittelkrise wieder da.
Mit der Diskussion auf dem G 8-Gipfel ist den potenziellen Opfern 
noch nicht geholfen, doch der Ansatz ist richtig.
 Dass die Kanzlerin ihrem Einsatz für das Weltklima nun die Rolle 
einer Kämpferin der Getreidefelder zufügt, wirft kein schlechtes 
Licht auf deutsche Aktivitäten. Wohlfeile Gipfelworte sollte man 
nicht überbewerten. Aber wer, wenn nicht die reichen Staaten, kann 
dem Hunger Schutzriegel vorschieben? Der Aufbau einer 
Getreide-Notreserve für arme Staaten wäre löblich.
 Ebenso notwendig ist es, Hunger-Ursachen nicht als Natur- oder 
Wirtschaftsgesetze hinzunehmen. Bremsregelungen gegen die ungezügelte
Umwandlung von Nahrungs-Getreidefeldern in Biosprit-Vorratskammern 
könnten hilfreich sein. Spekulanten an Rohstoffbörsen, die mit 
explodierenden Preisen für Reis, Mais und Weizen Traumgewinne machen,
sollten Grenzen gesetzt werden. Die Problematik - dazu gehört auch 
der hohe Ölpreis - ist sehr komplex, einfache Lösungen gibt es nicht.
Fest steht nur: Ohne Hilfe sind wieder einmal die Armen Opfer von 
Wohlstands-Entwicklungen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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