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Westfalenpost: Ohne Alternative

Hagen (ots)

Steuer-Milliarden stützen Krisenbanken
Von Sven Nölting
Wer glaubte, Europas Banken könnten in der Finanzkrise mit blauem 
Auge davonkommen, sieht sich spätestens jetzt eines Besseren belehrt.
Während die US-Regierung das Hilfspaket für angeschlagene Geldhäuser 
auf den Weg brachte, retteten in Europa gleich mehrere Staaten in 
Nacht-und-Nebel-Aktionen heimische Banken vor dem Zusammenbruch. Mit 
der Bundes-Bürgschaft für den Immobilienfinanzierer HRE hat das 
Finanzbeben Deutschland in voller Stärke erreicht.
 Damit ist klar, dass nicht nur in den USA, sondern weltweit die 
Steuerzahler die Zeche zahlen müssen für die Fehler der Banker und 
die schlampige Marktaufsicht. Wie teuer die Staatsgarantie für die 
HRE-Notkredite uns alle kommt ist ungewiss - aber wir tragen das 
Ausfallrisiko. So muss wegen der umfangreichen Einlagensicherung zwar
kein deutscher Bankkunde ernsthaft um sein Erspartes fürchten - aber 
als Bürger wird er für die Verluste von Krisenbanken in die Pflicht 
genommen. Darüber kann man sich zurecht ärgern. Berechtigt ist auch 
die Kritik, dass anderen Branchen derartige Fürsorge nicht zuteil 
wird. Und doch ist die staatliche Nothilfe ohne Alternative! Eine 
Bankenpleite wäre der GAU am Finanzmarkt, eine Katastrophe mit 
unabsehbaren Folgen für die deutsche Wirtschaft und alle Bürger.
 Kernproblem der Krise, die mit dem Kollaps des US-Immobilienmarktes 
begann, ist das große Misstrauen an den Märkten. Alles krankt daran, 
dass Banken sich gegenseitig kein Geld mehr leihen, Anleger ihr Geld 
von der Börse abziehen. Neues Vertrauen zu schaffen, ist der 
Schlüssel zur Lösung der Finanzkrise - notfalls auch mit staatlichen 
Eingriffen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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