All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Symptom Nacktscanner

Hagen (ots)

An Flughäfen herrscht schon Hysterie
Von Harald Ries
Nacktscanner - welch ein treffendes Wort - sollen an deutschen 
Flughäfen also nicht eingesetzt werden. Wie schön. Aber wer hier 
abfliegt, kommt woanders an und will von da wieder nach Hause. Dann 
muss er sich eventuell doch optisch frei machen. Andererseits: Ist 
Scannen wirklich schlimmer als Grabschen?
 Das neue Aufrege-Gerät ist ja nur Symptom einer Terror-Hysterie an 
den Flughäfen. Jetzt ist es auch nicht gerade gemütlich: Mantel weg, 
Jacke aus, Gürtel raus, Uhr ab, Brieftasche ins Kästchen aufs Band. 
Zahnpasta in die wiederverschließbare durchsichtige Plastiktüte, 
Wasserflasche austrinken. Schuhe aus. Mit rutschender Hose auf Socken
zum Abtasten. Feuerzeug abgeben. Und den Nagelclip. Beim Umsteigen 
den in einem anderen Land gekauften zollfreien Schnaps. Und dazu 
gelten in jedem Land, wenn nicht gar auf jedem Flughafen, andere 
Regeln.
 Das füllt Plexiglasboxen mit beschlagnahmten Artikeln. Das nervt. 
Das kostet viel Zeit. Und bringt wenig.
 Wer Terroranschläge auf Flugzeuge verhindern will, darf nicht auf 
immer mehr Technik und starre Bestimmungen setzen, sondern muss das 
Sicherheitspersonal besser schulen. An die Kontrollpunkte gehören 
Fachkräfte, die ihnen verdächtig erscheinende Personen genauer unter 
die Lupe nehmen. Aber das könnte teurer werden. Das könnte politisch 
nicht korrekt sein. Da könnten sich arabisch aussehende Menschen 
diskriminiert fühlen. Das sind berechtigte Bedenken. Aber Nacktheit 
für alle und fleißig Fläschchen sammeln sind keine Alternativen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 23.10.2008 – 19:53

    Westfalenpost: Warnschuss Probleme bei Daimler sind hausgemacht

    Hagen (ots) - Von Stefan Pohl Wenn ein Vorzeige-Unternehmen der deutschen Industrie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt, ist Häme unangebracht. Auch dann, wenn der eigene Mercedes wegen defekter Elektrik oder Elektronik schon zum zehnten Mal in der Werkstatt steht oder die hohen Unterhaltungskosten nerven. Nur wenn die Begründung für die Probleme offensichtlich nicht stimmt, darf man schon einmal die ...

  • 22.10.2008 – 18:44

    Westfalenpost: Bildung als Spielball Kritik am Gipfel ist berechtigt

    Hagen (ots) - Von Monika Willer Mit der Bildung verhält es sich wie mit dem Fußball: Die ganze Nation ist ein einig Volk von Schiedsrichtern, will meinen: Jeder hat etwas zum Thema zu sagen und weiß es im Zweifelsfalle besser. Daher kann man den Bildungsgipfel der Politik-Prominenz gestern in Dresden auch nur als eine Art Aufforderung beurteilen, nun ...

  • 21.10.2008 – 19:21

    Westfalenpost: Angst vor dem Wähler

    Hagen (ots) - Diskussion um Konjunktur-Programme Von Stefan Pohl Die Angst geht um in den Zentralen der Regierungsparteien. Angst, die Wähler würden es im kommenden Wahljahr nicht besonders schätzen, wenn im Rekordtempo ein Rettungspaket von 500 Milliarden Euro für die Banken verabschiedet wird, Arbeitnehmer aber gleichzeitig mit den Folgen der Krise allein gelassen werden. Unternehmen und tausende ...