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Westfalenpost: Zwei Pluspunkte

Hagen (ots)

Sanierung hilft Mietern und Vermietern
Von Wilfried Goebels
Die globale Finanzkrise setzt den Bund unter Handlungsdruck. Mit der 
Aufstockung des Gebäudeprogramms will Berlin zwei Fliegen mit einer 
Klappe schlagen: Einerseits werden durch private und städtische 
Projekte zum Energiesparen Jobs im Handwerk gerettet. Außerdem sind 
da noch die hohen Klimaschutzziele.
 Für Vermieter und Mieter birgt das Konjunkturprogramm erhebliche 
Chancen. Bis zu 70 Prozent der Energiekosten lassen sich durch 
Gebäudesanierung sparen. Weil der Vermieter die Heizrechnung aber 
heute einfach an den Mieter weiterreicht, lohnt sich für viele 
Eigentümer die Modernisierung auf den ersten Blick nicht. Die Zeche 
für die schlecht isolierte Wohnung zahlt der Mieter.
Dieses Dilemma kann durch ein Anreizsystem für mehr Energieeffizienz 
aufgehoben werden. Allein 35 Prozent des gesamten Energieverbrauchs 
in Deutschland entfallen auf die Heizung und Wassererwärmung von 
Gebäuden. Durch die Gebäudesanierung kann die "zweite Miete" 
bezahlbar bleiben.
Experten schätzen, dass Gebäude, die vor der ersten 
Wärmeschutzverordnung 1977 errichtet wurden, über 90 Prozent der 
gebäudebezogenen Kohlendioxidemissionen verursachen. Deshalb muss 
neben der Steigerung der Energie-Effizienz bei Neubauten die 
Sanierung des Altbestandes im Vordergrund stehen.
Auf Dauer werden geringere Energiekosten und Klimaschutz auch für 
Mieter nicht zum Nulltarif zu haben sein. Das 
Gebäudesanierungsprogramm aber wird Maßnahmen zum Energiesparen 
bezahlbar halten. Ein Vermieter, der nicht zugreift, könnte sich 
schon bald ärgern.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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