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Westfalenpost: Angst der Zeitarbeiter Eine Kündigungswelle ist zu befürchten

Hagen (ots)

Von Wilfried Goebels
Zeitarbeit hat im vergangenen Aufschwung vielen Arbeitslosen einen
neuen Job gebracht. Weil Firmen aus Sorge vor späteren Abfindungen 
die Aufstockung ihrer Kernbelegschaft scheuten, nutzten sie die 
Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Nun droht den befristeten 
Leiharbeitern mit rückläufigen Auftragseingängen eine 
Kündigungswelle. Seit 2004 hat sich die Zahl der Zeitarbeiter auf 700
000 verdoppelt - auch deshalb, weil Zeitarbeiter meist ein Drittel 
weniger verdienen als Stammkräfte.
 Nach Angaben der Wirtschaft fehlen mindestens 100 000 Fachkräfte - 
Ingenieure, Techniker und spezialisierte Facharbeiter. Schon deshalb 
dürfen vorausschauende Manager in der Krise weder ihre Anstrengungen 
in der Ausbildung von Lehrlingen einschränken, noch sollten sie 
eingearbeitete Zeitarbeiter auf die Straße setzen. Kein Zweifel, die 
Konjunktur trübt sich ein, die Auftragsbücher werden dünner. 
Zeitarbeitsfirmen sind ein verlässlicher Frühindikator für die 
wirtschaftliche Zukunft. Zwangsläufig tragen Zeitarbeiter dabei das 
volle Risiko der Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt.
 Die Zeitarbeit aber soll den Einstieg in ein "normales" 
Beschäftigungsverhältnis ermöglichen. Leider sorgt der fehlende 
Kündigungsschutz in Krisen auch für einen schnellen "Ausstieg" aus 
der Firma. Das ist nicht nur für Fachkräfte ein persönliches Drama.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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