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NRZ: Gabriel: Linke muss sich zur SPD drehen Zusammenarbeit in Aussicht gestellt Umweltminister will Steuervorteile für spritfressende Dienstwagen kappen

Essen (ots)

Aus der NRZ vom  21.6.    bieten wir Ihnen zur
freien Verwendung folgenden Bericht an:
Gabriel: Linke muss sich zur SPD drehen
Zusammenarbeit in Aussicht gestellt - Umweltminister will  
Steuervorteile für spritfressende Dienstwagen kappen
Essen. Wenn sich die Linkspartei ändert, wird es nach den Worten 
von  Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) `auch eine Zusammenarbeit  
geben". Das sei allerdings nicht absehbar, sagte Gabriel der in  
Essen erscheinenden Neuen Ruhr/ Rhein Zeitung. Linkspartei-Chef  
Oskar Lafontaine werde es nicht dazu kommen lassen. `Seine  
Existenzberechtigung besteht in einer Protesthaltung", so Gabriel.
Zum jüngsten Treffen von jungen Politikern beider Parteien 
erklärte  er, `ich finde es nicht dramatisch, sich mit denen 
auseinander zu  setzen". Man solle es nicht überbewerten. `Mich 
erinnert das an die  ersten Treffen von jungen Abgeordneten aus CDU 
und Grünen, die  "Pizza Connection", erklärte Gabriel. Der 
Goldstandard der Politik  müsse aber die Glaubwürdigkeit sein. 
"Deswegen ist es so gefährlich,  vor der Wahl zu sagen `ich mache 
nichts mit den Linken" und in  Hessen doch der Versuchung zu 
unterliegen", mahnte Gabriel.
Zur Kanzlerkandidaten-Frage sagte er, "die ganze SPD tut gut 
daran,  an den Gitterstäben zu rütteln.` Vorher solle die SPD aber 
ihren Job  in der Koalition erledigen und  "nicht zu früh Wahlkampf 
machen`, so  Gabriel.
Der Umweltminister machte sich dafür stark, bei Dienstwagen die  
Abschreibung der Benzinkosten einzuschränken. "Ich bin dafür, die  
Steuervorteile zwar nicht völlig zu streichen, aber entlang der  
CO-2-Vorgaben der EU zu kappen,` sagte er. Wer einen Dienstwagen  
fahre, der überdurchschnittlich viel schlucke, solle der  
Mehrverbrauch über den geplanten EU-Grenzwerten nicht absetzen  
können. Das Kabinett habe auf seiner Klausur in Meseberg vereinbart, 
die Frage der Steuervorteile aufzugreifen, sobald die EU die  
CO-2-Grenzwerte festgelegt habe.
Warum die Anzahl der Geländewagen als Dienstkraftfahrzeuge von  
Feiberuflern und Selbstständigen in den Großstädten ständig steige,  
sei schwer zu erklären. "Da ist viel Viagra in Chrom unterwegs.  
Dagegen habe ich auch nichts. Nur sollen die Besitzer das bitte  
selbst bezahlen und nicht vom Steuerzahler  subventionieren   
lassen`, sagte Gabriel.

Pressekontakt:

Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
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Telefon: 0201/8042607

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