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Malteser in Deutschland

Zivildienstdiskussion: Sorgen um die Schwerstbehindertenbetreuung

Köln (ots)

Zum Thema "Zivildienst - Gegenwart und Zukunft" hat
die FDP-Bundestagsfraktion eine Große Anfrage an die Bundesregierung
gestellt. "Vor allem in der Forderung nach Planungssicherheit und
einer angemessenen Übergangszeit decken sich die Forderungen der FDP
mit unserer Position", nimmt Karl zu Löwenstein,
Geschäftsführungsvorsitzender der Malteser Hilfsdienst gGmbH, dazu
Stellung. "Die FDP bleibt aber zu unspezifisch", kritisiert
Löwenstein. "Neue Vollzeitstellen sind - mit Ausnahmen -
unrealistisch und nicht finanzierbar. Wir brauchen eine Förderung von
Teilzeitengagements. Ein echter Ersatz für die Zivildienstleistenden
ist hier nur über eine Stärkung der Nebenberuflichkeit nach § 3 Abs.
26 Einkommensteuergesetz möglich. Wir brauchen eine Ausweitung der
begünstigten Tätigkeiten auf alle, die jetzt von
Zivildienstleistenden wahrgenommen werden. Außerdem muss der
zulässige finanzielle Rahmen auf 5.000 Euro pro Jahr ausgeweitet
werden."
Sorgen machen den Maltesern Tätigkeiten, die mit Teilzeit nicht
aufzufangen sind, wie etwa die Schwerstbehindertenbetreuung. Hier
geht es um einen zwar kleinen, aber wichtigen Teil des Einsatzes der
Zivildienstleistenden. In diesem Umfang sei ein Ausbau des
Freiwilligen Sozialen Jahres denkbar. "Dafür müssen allerdings die
Mittel des Bundes zur Verfügung gestellt werden, die jetzt für den
Zivildienst verwandt werden", fordert Löwenstein. Hierzu müsse die
Bundesregierung schnellstmöglich Klarheit schaffen.
Nachdrücklich warnt Löwenstein vor einer weiteren Schwächung des
Katastrophenschutzes, wenn es mit dem Wegfall der Wehrpflicht auch
keine Wehrersatzdienstleistenden mehr geben wird. Jeder dritte
Katastrophenschutzhelfer ist bei den Maltesern
Ersatzdienstleistender. "Die Einsatzverbindlichkeit, die heute bei
einem Ersatzdienstleistenden gegeben ist, muss auch bei alternativen
Formen gewährleistet sein", stellt Löwenstein fest. Ob das mit den
bisher diskutierten Formen freiwilligen Engagements möglich sei,
müsse vorrangig geprüft werden.
Achtung Redaktionen: Karl zu Löwenstein steht für Interviews zur
Verfügung. Anfragen bitte an Pressesprecherin Dr. Claudia Kaminski
unter Telefon 02 21/98 22-125 oder 01 60/70 77 689.
Weitere Informationen:
Dr. Claudia Kaminski, 
Pressesprecherin Malteser Hilfsdienst, 
Telefon 0221/9822-125, 
mobil: 0160/7077689, 
Fax 0221/9822-119; 
mailto:claudia.kaminski@maltanet.de; 
http://www.malteser.de

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