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Malteser in Deutschland

Welt-Tuberkulose-Tag am 24. März - Malteser: „Erkaufte“ Gesundheit in Myanmar

Köln (ots)

Köln. Seit Herbst 2003 führen die Malteser im
Northern Rakhine State in Myanmar (ehemals Burma) an der Grenze zu
Bangladesch ein integriertes Basisgesundheitsprojekt für ethnische
Minderheiten und heimkehrende Flüchtlinge durch. Enorme Armut, eine
große Bevölkerungsdichte sowie die weit verbreitete Mangel- und
Unterernährung sind der Nährboden für Tuberkulose (Tb). Dem begegnen
die Malteser durch ein von der Weltgesundheitsorganisation
entwickeltes Überwachungsschema: Gemeinde-Gesundheitshelfer erhalten
eine spezielle Ausbildung für die Überwachung der
Tb-Therapie, die monatelange Einnahme von Antibiotika erfordert. Mit
Fahrrädern von den Maltesern mobil gemacht und in den umliegenden
Dörfern anerkannt, besuchen die Gesundheitshelfer
regelmäßig „ihre“ Patienten. „Die Menschen wissen nichts über die
Verbreitung und Ansteckungsgefahr von Tuberkulose“, so André Stülz,
Länderkoordinator der Malteser in Myanmar. „Und weil das so ist,
fehlt das Verständnis für die vielen Tabletten, die sie so
lange schlucken sollen! Aber nur so kann die Bildung von Resistenzen
verhindert werden!“ Um einen Anreiz zu schaffen, die Therapie nicht
abzubrechen, haben die Malteser ein ausgeklügeltes System für
Patienten und Gesundheitshelfer entwickelt: „Wer die Therapie über
sechs Monate bis zum Ende durchzieht, bekommt für sich und seine
Familie Nahrungsmittel“, erläutert Stülz. „Und die Gesundheitshelfer,
die erfolgreich behandeln, werden mit einem Bonus belohnt.“
Besonders bedürftige Patienten erhalten sogar eine Pauschale für den
Transport zu notwendigen Untersuchungen in einem
Gesundheitszentrum. Den langfristigen Erfolg des Programms sichert
der dezentrale und lokale Charakter der Malteser Hilfe, da die
Menschen sich auf Grund der politischen Situation nur sehr
eingeschränkt bewegen können. Ziel des Malteser Projektes ist es,
mindestens 70 Prozent aller Tb-Erkrankungen zu erkennen, mindestens
80 Prozent aller Erkrankten zu heilen und die Quote der
Therapieabbrüche auf unter 10 Prozent zu senken. „Wenn das gelingt,
durchbrechen wir auch die mit der Tuberkulose eng verbundene
Armutsspirale“, betont Stülz.
Achtung Redaktionen! André Stülz steht für Interviews zur
Verfügung. Tel: 0221 98 22 125
Um Tuberkulose in Myanmar weiter eindämmen zu können, sind die
Malteser dringend auf Spenden angewiesen:
Spendenkonto 120 120 120
Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00)
Stichwort "Myanmar"
Weitere Informationen: 
Dr. Claudia Kaminski
Pressesprecherin 
Malteser Hilfsdienst 
Telefon 0221/9822-125 
Fax     0221/9822-119  
Mobil   0160/70 77 689 
claudia.kaminski@maltanet.de
www.malteser.de

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