Neues Deutschland: Aufruf zur Einrichtung eines Zentrums gegen Krieg
Berlin (ots)
Mit einem Aufruf für die Einrichtung eines Zentrums gegen Krieg haben sich der Willy-Brandt-Kreis und weitere namhafte Persönlichkeiten an die Öffentlichkeit gerichtet, berichtet die Tageszeitung "Neues Deutschland" in ihrer Wochenend-Ausgabe. Die Initiatoren wenden sich damit gegen die umstrittenen Pläne für ein Zentrum gegen Vertreibung, das »als Instrument der Anklage« missverstanden werden könne. Es greife zudem zu kurz, nur eine von vielen entsetzlichen Kriegsfolgen, wie sie Vertreibungen darstellen, zu verurteilen. »Wer Vertreibungen verhindern will, muss Kriege verhindern«, heißt es in dem Aufruf. In einem Zentrum gegen Krieg, »das den Jüngeren veranschaulicht, weshalb Krieg geächtet und künftig zu meiden ist«, könnten alle Kriegsleiden einen Raum bekommen - »nicht nur die, die heute noch entschädigungsrelevant sind«. Zu den ersten Unterzeichnern des Aufrufs gehören Mitglieder des Willy-Brandt-Kreises wie Egon Bahr, Daniela Dahn, Günter Grass, Rolf Reissig, Edelbert Richter, Friedrich Schorlemmer und Klaus Staeck. Unterschrieben haben weitere Persönlichkeiten, darunter der Friedensforscher Reinhard Mutz, der Ostermarsch-Organisator Willi van Ooyen, Peter Strutynski vom Friedensratschlag und der Sänger Konstantin Wecker. Wer sich dem Aufruf anschließen will, kann dies im Internet (www.brandt-kreis.de) tun.
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