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Neues Deutschland: Chipkarte nützt der IT-Branche

Berlin (ots)

Das Projekt »Elena« hat es in sich: 40 Millionen
Arbeitnehmer sollen für die Preisgabe ihrer persönlichen Daten auch 
noch zahlen. Mit etwa 40 Euro im Jahr schlägt die Zentralisierung der
Arbeitsbiografien zu Buche. Niemand kann einschätzen, was mit den 
Meldungen über Arbeitszeiten und Urlaubstage passieren wird. Große 
Firmen dürften ein erhebliches Interesse an diesen Datensätzen haben.
Dass es Schnittmengen zwischen staatlicher und privater 
Datenerfassung gibt, zeigte die Diskussion um die Einführung des 
digitalen Personalausweises im Jahre 2006. Damals spielte man in der 
Bundesregierung ernsthaft mit dem Gedanken, die Daten der Bürger an 
solvente Kunden zu verkaufen. Alles natürlich unter dem Vorwand, die 
Kosten für den Steuerzahler möglichst gering zu halten. Dabei stellt 
sich die Frage nach dem »cui bono?«. Wem nützen elektronische 
Reisepässe oder digitale Personalausweise? Einzig und allein der 
IT-Industrie, die man hierzulande hätschelt und verwöhnt. Die Firmen 
sollen die »Innovationsfähigkeit« des Standortes Deutschland sichern.
Da angesichts der weltweiten Terrorhysterie der gefühlte Bedarf an 
Sicherheitstechnologie groß ist, opfert man allzu leichtfertig 
bürgerliche Freiheiten. Auch das Projekt »Elena« begünstigt, oder 
besser subventioniert, innovative Anbieter von 
Sicherheitstechnologie. Denn der elektronische Schlüssel, mit dem die
Daten authentisiert werden sollen, hat das Zeug zum Exportschlager.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22

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