All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zum UN-Bericht zur Gaza-Hilfsflotte

Berlin (ots)

Die Experten des Menschenrechtsrats zur Untersuchung des Angriffs auf die Gaza-Hilfsflotte haben ihren Bericht vorgelegt. Da Israel darin nicht gut wegkommt, hat es ihn abgelehnt, rundweg. Anderes war nicht zu erwarten. Schließlich haben beide Parteien - die Schiffspassagiere auf der einen und die israelische Armee auf der anderen Seite - an ihrer eigenen Darstellung der Ereignisse auf der »Mavi Marmara« festgehalten: Die Gaza-Aktivisten beklagen die Aktion als brutalen Überfall auf ihren friedlichen Hilfskonvoi, das offizielle Israel spricht dagegen von einem Akt der Selbstverteidigung gegen bewaffnete Terroristenunterstützer. Letzteres sahen die Experten wohl nicht so. Vielleicht hätte mancher der Vorwürfe inzwischen längst auf anderem Wege bewiesen oder aber entkräftet werden können. Viele haben das mit detaillierten Schilderungen versucht: der schwedische Schriftsteller Henning Mankell, Journalisten, LINKE-Abgeordnete - alles Passagiere. Die israelische Seite hat zur Aufklärung nicht nur fast nichts beigetragen, sondern diese beharrlich torpediert: indem die beteiligten Soldaten nicht dazu befragt werden durften, Handys der Passagiere konfisziert wurden und man dem Rat jegliche Mitarbeit verweigerte. Das Expertengremium wollte zunächst nicht Tribunal, sondern Aufklärungsinstanz sein. Doch schon mit seiner Haltung gegenüber diesem Gremium hat Israels Regierung auch zur Schuldfrage geantwortet - gegen sich selbst.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 22.09.2010 – 17:59

    Neues Deutschland: Maß ist voll

    Berlin (ots) - Die Gesundheitsreform hat was vom Oktoberfest. Obwohl die Maß nicht voller ist, wird an der Preisspirale gedreht. Die Brauer verdienen, die Wirte kassieren, die Trinker zahlen - jedes Jahr ein bisschen mehr. Für die Gesundheit sollte uns nichts zu teuer sein, argumentieren die Reformer. Schließlich werden wir älter, können viele Krankheiten heilen und Schmerzen besser bekämpfen. Vor lauter Dankbarkeit übersehen wir oft, dass nicht in erster Linie das ...

  • 21.09.2010 – 17:58

    Neues Deutschland: zum Millenniumsgipfel in New York

    Berlin (ots) - Sie kommen mit leerem Gepäck: Angela Merkel und Dirk Niebel vertreten Deutschland in New York und haben nichts zu bieten als wohlfeile Formeln. Beide bekennen sich dazu, bis 2015 die Mittel für Entwicklungshilfe auf 0,7 Prozent aufzustocken. Derzeit liegt Deutschland bei 0,4 Prozent, obwohl sich Berlin 2005 in der EU verbindlich auf das Zwischenziel von 0,51 für 2010 festgelegt hatte. Es ist akzeptabel, ...