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Neues Deutschland: kommentiert Deutschlands Schulden und Sparpolitik

Berlin (ots)

Das Unternehmen Deutschland ist pleite, stellen die
neuen Geschäftsführer fest. Sie tun es mit einer Entrüstung, als 
seien sie beim Einstellungsgespräch über den Tisch gezogen worden - 
und hätten den Job in Kanzleramt und Ministerien  womöglich nicht 
angenommen, hätte man ihnen die Wahrheit gesagt. Zu dumm nur, dass 
all jene, die jetzt so aufjaulen, mitnichten ein aufs Regieren 
vorbereitendes Studium in Australien absolviert haben - sondern in 
all den Jahren in der Firma Deutschland an leitender Stelle 
mitwerkelten. Im Bundesrat als Ministerpräsidenten, im Bundestag als 
Oppositionsführerin oder als Chef der regierenden Partei. Die 
Stoibers und Kochs, Münteferings und Merkels - sie waren nicht nur 
dabei, als der Karren zu Gunsten des Erfolgs einiger Weniger tiefer 
und tiefer in den Dreck gefahren wurde. Sie haben ihn mit gelenkt.
 Die neuen Geschäftsführer werden sich rächen. An denen, die 
sie mit ihrer Stimme am 18. September in diese miesen Jobs gehievt 
haben. Werden ihnen Cent um Cent abknöpfen, um das konkursreife 
Unternehmen wieder auf Vorderfrau zu bringen. Vergessen die 
Versprechen, mit denen sie sich bei diversen Vorstellungsgesprächen 
auf Plätzen und in Hallen als Kandidaten vorstellten. Vergessen die 
in Bewerbungspapieren versicherte Eignung. Die neuen Geschäftsführer 
machen weiter, wo die alten aufhörten: Sie verordnen ihrer 
80-Millionen-Belegschaft Sparrunden. Geschäftsführerwechsel führen 
nicht automatisch zum Guten.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/293 90 721

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