All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zum Rücktritt Platzecks vom SPD-Vorsitz und zur Lage der SPD

Berlin (ots)

Es ist noch immer Schröders Partei. Die SPD, die
jetzt, nach nur fünf Monaten, erneut ihres Vorsitzenden verlustig 
geht, ist noch kein Stück weiter als an dem Tag, an dem der 
Bundeskanzler sie mit Tränen in den Augen ihrem Schicksal überließ. 
Keinen Schritt weiter als nach den Verhandlungen um ihre 
Weiterbeschäftigung in der Bundesregierung. Juniorpartner der großen 
Koalition zu sein, beauftragt, die Mission fortzusetzen, die sie sich
mit der Agenda 2010 auferlegte, ist die SPD die Partei nicht zwischen
Tradition und Moderne, sondern zwischen gespieltem Widerstand und 
realer Anpassung an die neoliberale Wirklichkeit. Und eingeklemmt hat
sie dort noch der einstige Bundeskanzler.
 Alles Mitleid mit einem über seine Kräfte belasteten Politiker 
beiseite gelassen, kann man Matthias Platzeck nicht mehr zugute 
halten als das, was man ihm schon zugute hielt, als er in sein 
Bundesamt gewählt wurde - die Eigenschaft nämlich, die Hilflosigkeit 
der Sozialdemokratie mit einem gewissen Enthusiasmus vorzutragen. 
Dass er dafür von 99 Prozent der SPD-Parteitagsdelegierten gewählt 
wurde, lässt die Unverbindlichkeit nicht verbindlicher werden.
 Was der kommissarische und wahrscheinlich nächste SPD-Vorsitzende 
als einen neuen Stil empfindet, den Platzeck eingeführt habe, ist 
allenfalls eine persönliche Note im Vortrag. Kurt Beck wird eine 
eigene einführen. Am Text ändert das nichts. Und der stammt noch von 
Schröder.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 09.04.2006 – 18:28

    Neues Deutschland: Kriegsplan der USA gegen Iran

    Berlin (ots) - Ein Gerücht ist etwas anderes. Seymour Hersh und die »Washington Post« gehören fraglos zu den Bestinformierten, wenn es um Interna aus der USA-Administration geht. Was der für seine von Son My bis Abu Ghoreib reichenden Enthüllungen bekannte Hersh nun behauptet und was von der regierungsnahen »Washington Post« ebenfalls vermeldet wurde, gibt zu düsteren Prognosen Anlass: Die ...

  • 06.04.2006 – 17:46

    Neues Deutschland: zur Wahldebatte innerhalb der WASG

    Berlin (ots) - Sieg und Niederlage liegen in der Politik oft eng beieinander. Dann ist dem König von Epirus zum Andenken oft von einem Pyrrhussieg die Rede. Es liegt nahe, auch das Basta des WASG-Bundesvorstands als einen zu teuer erkauften Erfolg zu bezeichnen. Zwar steht der Dauerstreit nun vor dem Ende und der Berliner Landesvorstand vor einer Niederlage. Doch die harte Hand, die die WASG-Spitze aus ...

  • 05.04.2006 – 17:51

    Neues Deutschland: zur Debtte um die Berliner Rütli-Schule und zur Integration

    Berlin (ots) - Es ist an der Zeit, einen großen deutschen Schriftsteller zu zitieren: »Integration verbitte ich mir. Das wurde von diesen Multikulti-Linken erfunden, die immer mit ethnischer Hysterie an die Sache rangehen. Das sogenannte Ghetto, aus dem sie die armen Kanaken raushaben wollen, ist eine Imagination dieser Ethnoscheißer.« Feridun Zaimoglu hat ...