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Neues Deutschland: zum einstigen internationalen Kindertag

Berlin (ots)

Am 1.Juni wurde der Internationale Kindertag in der
DDR mit Geschenken und Ausflügen gefeiert. Als Mahnung für die 
Schutzbedürfnisse der »Noch-Nicht-Erwachsenen« sollte dieser Tag aber
vor allem auf die unwürdigen Lebensbedingungen von Kindern weltweit 
aufmerksam machen.
 Die UN-Kinderrechtskonvention vom 20. September 1990 bekundet das 
Recht auf Gesundheit, gewaltfreie Erziehung und den Schutz vor 
Ausbeutung. Einzig von den USA und Somalia nicht unterzeichnet, hat 
dieser Rechtsappell die anhaltenden Missstände kaum abgemildert. Die 
Kinderrechte blieben moralische Lippenbekenntnisse.
 Man stelle sich nur die zigtausenden geknechteten Näherinnen 
indischer »Sweetshops« vor, die zwangsprostituierten thailändischer 
Mädchen oder die marodierenden Kindersoldaten in den Kriegsherden 
Afghanistans oder des Kongobeckens. Die unzähligen Opfer 
globalisierten Profitwahns zeigen, dass Kinder auch heutzutage als 
Schwächste noch immer billigstes Mittel der Profitmaximierung sind. 
Ohne Lobby können sie ihre Rechte weder einklagen noch öffentlich 
anprangern.
 Obwohl dies hierzulande leichter ist, erscheint die Situation nur 
scheinbar idyllisch. Kinder gelten eher als potenzielle Steuer- und 
Versicherungszahler oder Zielgruppe fragwürdiger Werbefeldzüge denn 
als kostbarstes aller Geschenke. Daran ändern auch die jüngsten 
Versuche der großen Koalition, die Familienpolitik zu verbessern, 
kaum etwas.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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