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Mutterschutz nach Fehlgeburt: Bevölkerung fordert Neuregelung

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Berlin (ots)

Umfrage der mkk - meine krankenkasse: Eindeutige Mehrheit für gestaffelten Mutterschutz. Bevölkerung will mehr über Fehlgeburten wissen

Fehlgeburten sind häufiger, als viele denken. Schätzungen zufolge erleidet jede dritte Frau eine Fehlgeburt, wodurch ihre Schwangerschaft tragisch endet. Doch Frauen in Deutschland haben erst ab der 24. Schwangerschaftswoche Anspruch auf Mutterschutz - ein Umstand, den viele als unzureichend empfinden.

Laut einer aktuellen, repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der mkk - meine krankenkasse wünschen sich die meisten Menschen eine Reform der geltenden gesetzlichen Regelung. Die deutliche Mehrheit (86 Prozent) der Befragten plädiert dafür, dass auch Frauen bis zur 23. Schwangerschaftswoche Anspruch auf eine gesetzlich geregelte Erholungszeit haben.

Die Dauer des Mutterschutzes sollte sich an der Dauer der Schwangerschaft orientieren: Je länger die Schwangerschaft bestand, desto mehr Zeit sollte Frauen zur körperlichen und seelischen Genesung eingeräumt werden. Dieser sogenannte gestaffelte Mutterschutz wird derzeit auch vom Bundesrat und verschiedenen politischen Initiativen gefordert.

Ein Tabuthema ins Licht rücken

Wer vor dem sechsten Schwangerschaftsmonat ein Kind verliert, gilt gesetzlich nicht als Mutter und hat keinen Anspruch auf Unterstützung. "Staat und Medizin verharmlosen Fehlgeburten", kritisiert Andrea Galle, Vorständin der mkk - meine krankenkasse. Ist die Schwangerschaft noch nicht soweit fortgeschritten, haben Betroffene derzeit noch nicht einmal das Recht, sich krankschreiben zu lassen.

Gesprochen wird selten über eine Fehlgeburt. "Viele Frauen brechen innerlich zusammen und können nicht über ihre Fehlgeburt reden", sagt Andrea Galle. Die Umfrage zeigt, dass Fehlgeburten nach wie vor ein Tabuthema sind. Gleichzeitig wünschen sich die meisten Menschen mehr Offenheit: Nur wenige Befragte (9 Prozent) sehen das Thema als rein private Angelegenheit.

Der Wunsch nach Austausch ist groß: Eine große Mehrheit (81 Prozent) fände es hilfreich, wenn Fehlgeburten stärker öffentlich thematisiert würden. Allerdings herrscht bei vielen Unklarheit darüber, was es bedeutet, eine stille Geburt gehabt zu haben.

Fehlgeburten: zu wenige Fakten bekannt

Ein großer Teil der Fehlgeburten bleibt unerkannt, weil sie - wenn sie bis zur 12. Schwangerschaftswoche stattfinden - leicht mit einer stärkeren Regelblutung verwechselt werden können. Andere sind extrem schmerzhaft und führen zu operativen Eingriffen. Frauen berichten von körperlichen und seelischen Strapazen und verrücktspielenden Hormonen.

Was sind die Ursachen einer Fehlgeburt? Wie können betroffene Frauen - und auch ihre Partner - mit diesem Verlust umgehen? Die Umfrage zeigt: Die Bevölkerung wünscht sich mehr wissenschaftliche Forschung und Aufklärung.

Fast neun von zehn Befragten (89 Prozent) halten es für wichtig, dass mehr über die Auswirkungen auf Frauen bekannt wird. Auch die Folgen für Männer, wie etwa eine später einsetzende Depression, sind zu wenig publik und sollten besser ergründet werden (70 Prozent Zustimmung).

"Frauen brauchen nach einer Fehlgeburt vor allem eines: Zeit. Zeit, um körperlich und seelisch zu heilen. Deshalb unterstützen wir die Forderung nach einem gestaffelten Mutterschutz", sagt Andrea Galle. "Nun ist es Aufgabe von Politikerinnen und Politikern, das Mutterschutzgesetz den Realitäten anzupassen und betroffenen Frauen zu helfen."

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte insgesamt 1.007 Personen ab 18 Jahren in Deutschland. Die Befragung wurde zwischen dem 14. und 19. November im Rahmen des repräsentativen Online-Panels forsa.omninet durchgeführt.

Hintergrund

Die Initiative "Leere Wiege. Volle Arbeitskraft?" setzt sich für einen freiwilligen und gestaffelten Mutterschutz ein. Gegründet wurde sie von Natasha Sagorski, die bereits mehrere Petitionen im Bundestag eingereicht hat. Unterstützung kommt vom Bundesrat und von den Bundestagsparteien. Die Verantwortung für die Umsetzung des gestaffelten Mutterschutzes liegt beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Auch die mkk - meine krankenkasse, unterstützt die Initiative.

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Die mkk - meine krankenkasse gehört mit 540.000 Kund:innen sowie rund 100.000 Firmenkund:innen zu den 30 größten Krankenkassen Deutschlands und ist bundesweit mit rund 1.200 Mitarbeitenden an über 30 Standorten vertreten. Seit ihrer Errichtung 1993 setzt sich die mkk - meine krankenkasse als gesetzliche Krankenkasse mit Andrea Galle als Vorständin dafür ein, Gesundheitsversorgung zu verbessern und weiterzuentwickeln. Die Förderung von Innovationen und geschlechtsspezifischer Versorgung spielen dabei eine zentrale Rolle. Der Hauptsitz der mkk - meine krankenkasse befindet sich in Berlin. Weitere Informationen unter www.meine-krankenkasse.de

Pressekontakt:

Annette Rogalla
Pressesprecherin
presse@meine-krankenkasse.de
Tel. 0162 20221133

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Lindenstraße 67 I 10969 Berlin
www.meine-krankenkasse.de

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