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Bundestagswahl: Ärzte würden für Schwarz-Gelb votieren
Hamburg (ots)
Die FDP stellt den nächsten Bundeskanzler - das wäre zumindest der Fall, wenn allein Ärzte über die künftige Regierungsbildung entscheiden könnten: Bei einer Umfrage im großen Ärztenetzwerk Hippokranet konnten die Liberalen 34 Prozent der abgegebenen Stimmen gewinnen. Die CDU landete mit 24,9 Prozent auf dem zweiten Platz.
An der 24 Stunden geschalteten Online-Abstimmung beteiligten sich am 20. März insgesamt 882 Ärzte. Die Liberalen konnten dabei 300 Stimmen ergattern, die Christdemokraten 220 Stimmen - nur 3,9 Prozent (34 Stimmen) entfielen auf die CSU.
"Die Umfrage zeigt darüber hinaus, was frühere Befragungen in unserem Netzwerk schon vermuten ließen: SPD und Grüne stoßen mit ihrem Konzept einer Bürgerversicherung auf wenig Verständnis bei den Ärzten. Die SPD erhielt bei unserer Umfrage lediglich 3,2 Prozent, die Grünen immerhin 4,9 Prozent", berichtet Hippokranet-Chefredakteur Jan Scholz über die Ergebnisse des bis zur Wahl nun regelmäßig stattfindenden Wahlbarometers für Ärzte.
Die Piratenpartei würde der Auswertung zufolge nicht den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen (3,3 Prozent). Anders die Freien Wähler: 9,9 Prozent der Ärzte sprachen dieser Partei das Vertrauen aus.
Von den insgesamt 2003 Ärzten, die den Aufruf zur Wahl anklickten, wählten 882 Ärzte auch wirklich eine Partei aus. Die "Wahlbeteiligung" in der Ärzteschaft läge damit bei schwachen 44 Prozent. Scholz: "Somit wollen zahlreiche Ärzte offenbar nichts von der Wahl wissen oder sind noch unentschlossen. Für die Parteien sicherlich Anlass genug, über die Gründe zu diskutieren - und in den Dialog mit den Ärzten zu treten."
Das Ärzte-Netzwerk Hippokranet ist die gemeinsame Forums- und Netzwerkplattform der Fachinformationsdienste Facharzt.de, Hausarzt.de sowie zaend.de. Insgesamt sind im Hippokranet über 51.000 Mitglieder organisiert, es finden sich in unzähligen Gruppen mehrere 100.000 Beiträge zu medizinischen, technischen und gesundheitspolitischen Themen.
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