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Neu konzipierter WeltRisikoIndex 2022 zeigt: Sehr hohes Katastrophenrisiko für Amerika und Asien, Deutschland nicht mehr mit niedrigem Risiko

Berlin (ots)

Die globalen Hotspots des Katastrophenrisikos durch Naturgefahren liegen in Amerika und Asien. Dies zeigt der WeltRisikoIndex 2022, den das Bündnis Entwicklung Hilft und das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum (IFHV) heute als Teil des WeltRisikoBericht 2022 veröffentlicht haben. Der seit 2011 jährlich veröffentlichte Index wurde für die 2022er-Ausgabe konzeptionell und methodisch vollständig überarbeitet. Der WeltRisikoIndex berechnet das Katastrophenrisiko für 193 Länder und somit 99 Prozent der Weltbevölkerung, das höchste Risiko haben die Philippinen, Indien und Indonesien, gefolgt von Kolumbien und Mexiko. Deutschland liegt auf Rang 101 im globalen Mittelfeld - und damit nicht mehr wie in der Vergangenheit in der niedrigsten der fünf Risikoklassen. "Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren nehmen gravierend zu, der Klimawandel hat auch auf die Risikoeinschätzung massive Auswirkungen. Für das Risiko eines Landes, dass aus einem extremen Naturereignis eine Katastrophe wird, bildet die natur- und klimabedingte Exposition den ersten Teil der Gleichung. Der zweite Teil ist die sogenannte Vulnerabilität der Gesellschaft. Diese Verwundbarkeit ist der direkt beeinflussbare Faktor des Risikos", erklärt Peter Mucke, Geschäftsführer des Bündnis Entwicklung Hilft und Projektleiter des WeltRisikoBericht 2022 mit dem Fokusthema "Digitalisierung". "Durch die Verfügbarkeit neuer Daten zeichnet der neue WeltRisikoIndex ein präziseres und ausdifferenzierteres Risiko-Bild. Dabei liefert die Digitalisierung wichtige Grundlagen für die Prävention. Digitale Daten und Systeme erweitern die Bandbreite des Möglichen für Behörden und Hilfsorganisationen im Katastrophenfall."

"Insgesamt umfasst der WeltRisikoIndex nun 100 statt zuvor 27 Indikatoren. Insbesondere die Aufnahme von Indikatoren zur Betroffenheit von Bevölkerungen durch Katastrophen und Konflikte in den vergangenen fünf Jahren sowie zu Geflüchteten, Vertriebenen und Asylsuchenden in den neuen Index bewirkt - auch vor dem Hintergrund der großen globalen Migrationsbewegungen - eine deutliche genauere Abbildung der Lebensrealitäten in vielen Ländern", erklärt Daniel Weller vom IFHV. "Zudem wurde die Komponente 'Exposition' deutlich erweitert: Während im bisherigen WeltRisikoIndex Erdbeben, Wirbelstürme, Überschwemmungen, Dürren und Meeresspiegelanstieg berücksichtigt wurden, kommen nun Tsunamis hinzu und es wird zwischen Küsten- und Flussüberschwemmungen unterschieden." (Die weiteren Neuerungen in der Berechnung des WeltRisikoIndex werden im unten verlinkten Factsheet dargestellt.)

Mehr Informationen zu Bündnis Entwicklung Hilft und zum IFHV der Ruhr-Universität Bochum:

www.entwicklung-hilft.de | www.ifhv.de

Brot für die Welt, Christoffel-Blindenmission, DAHW, Kindernothilfe, medico international, Misereor, Plan International, terre des hommes, Welthungerhilfe sowie die assoziierten Mitglieder German Doctors und Oxfam leisten als Bündnis Entwicklung Hilft akute und langfristige Hilfe bei Katastrophen und in Krisengebieten.

Das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum ist eine der führenden akademischen Einrichtungen in Europa in der Forschung und Lehre zu humanitären Krisen. Das Institut verbindet interdisziplinäre Forschung aus den Fachrichtungen des öffentlichen Rechts, der Sozialwissenschaften, der Geowissenschaften und der öffentlichen Gesundheit

Pressekontakt:

Bündnis Entwicklung Hilft
Pressestelle
Schöneberger Ufer 61
10785 Berlin
Tel.: 030 - 278 77 393
presse@entwicklung-hilft.de

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