Gesellschaft für Biofaktoren warnt: Magnesium-Mangel fördert diabetische Folgeschäden
Stuttgart (ots)
Patienten mit Diabetes sind häufig nicht ausreichend mit dem Mineralstoff Magnesium versorgt: Einer Studie an der Universität Stuttgart-Hohenheim zufolge, wiesen von rund 5500 Diabetikern nur 11% der insulinpflichtigen und 15% der nicht-insulinpflichtigen Patienten optimale Magnesiumwerte im Blutserum auf.
Ein Defizit an dem lebensnotwendigen Vitalstoff kann aber für den Krankheitsverlauf fatale Folgen haben, warnt die Gesellschaft für Biofaktoren: Magnesium-Mangel fördert nicht nur den Diabetes, sondern auch die gefürchteten Folgeschäden der Stoffwechselstörung an Herz und Blutgefäßen.
"Umfangreiche epidemiologische Studien zeigen, dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei erniedrigten Magnesium-Konzentrationen im Blut erhöht ist", erklärte der Vorsitzende der Gesellschaft, Prof. Hans-Georg Classen, Magnesium-Experte aus Stuttgart-Hohenheim.
Aktuellen Erkenntnissen zufolge, scheint ein Magnesium-Mangel entzündliche Prozesse zu fördern, die wiederum die Gefäßwände schädigen: Wie mexikanische Wissenschaftler nachwiesen, steigt bei erniedrigten Magnesium-Konzentrationen im Blutserum das so genannte C-reaktive Protein (CRP) an, ein Eiweißkörper, welcher bei entzündlichen Vorgängen vermehrt ins Blut abgegeben wird. Erhöhte CRP-Werte gelten als Risikofaktor für die Entstehung von (Gefäß-) Komplikationen wie Thrombosen und Herzinfarkte.
Je schlechter die Stoffwechseleinstellung, umso höher sind die CRP-Werte. Das ergab eine Untersuchung eines US-amerikanischen Forscherteams an 1018 US-Diabetikern.
Studien aus Italien, Brasilien und Mexiko ergaben außerdem, dass durch Magnesium-Gaben die Wirksamkeit des Insulins verbessert werden kann. Der Wirkverlust dieses Schlüsselhormons des Zuckerstoffwechsels ist die wesentliche Ursache des Typ 2 Diabetes.
Warum ist die Magnesium-Versorgung bei Diabetikern so kritisch? Nach Meinung der Gesellschaft für Biofaktoren wird von dem vor allem in Vollkornprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten enthaltenen Mineralstoff meist zu wenig über die Nahrung aufgenommen.
Gleichzeitig wird Magnesium bei Diabetikern häufig vermehrt über die Nieren aus dem Körper herausgeschwemmt.
"Wadenkrämpfe sind ein Frühzeichen für einen Mangel", sagte Classen. Im Zweifelsfall und bei Risikopersonen rät die Gesellschaft, die Ernährung durch ein Magnesiumpräparat zu ergänzen. Herz-Kreislauf-Gefährdeten wie Diabetikern empfehlen die Experten, ein Präparat zu wählen, das den Mineralstoff in Form des Magnesium-Orotats enthält. Denn der Biofaktor Orotsäure (Orotat) unterstützt die Wirksamkeit des Magnesiums, insbesondere in seiner Schutzfunktion für Herz und Kreislauf. Die körpereigene Substanz fördert als so genannter Magnesium-Fixateur die Bildung natürlicher Bindungsstellen für Magnesium in den Körperzellen, wodurch der Mineralstoff besser am Wirkort fixiert werden kann. Gleichzeitig verbessert Orotsäure die Energiebereitstellung in den Herzmuskel-Zellen, wodurch die Belastbarkeit und Widerstandskraft des Herzens verbessert wird.
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