Absolit Dr. Schwarz Consulting
Digital Marketing 2024: Das Alleskönner-Dilemma
Waghäusel (ots)
Die sechste Auflage der "Digital Marketing Benchmarks 2024" zeigt eine Branche im Wandel. Während Unternehmen ihre Aktivitäten auf mehr Plattformen verteilen, drohen etablierte Bereiche wie SEO und organisches Social-Media-Marketing ins Hintertreffen zu geraten. Analysiert wurden 5.000 DACH-Unternehmen anhand von 155 Kriterien.
Paid Advertising erholt sich aus dem Post-Corona-Tief
Während im Vorjahr jedes vierte Unternehmen seine Paid-Aktivitäten reduzierte, steigert nun jedes Vierte seine Investitionen wieder. Doch von einer Rückkehr zum Gewohnten kann keine Rede sein - es zeichnet sich eine Neuausrichtung der Strategien ab.
Klassische Werbekanäle zeigen ein gemischtes Bild
Während die Bedeutung von Suchmaschinenmarketing konstant bleibt, setzt sich der Abwärtstrend beim Display Advertising fort. Im zweiten Jahr in Folge verzeichnet es Rückgänge und fällt mit einem Wert von 53% auf das Niveau von 2019 zurück.
Social Ads boomt
Der Einsatz bezahlter Anzeigen auf LinkedIn (51%), Instagram (46%) und Facebook (43 %) verzeichnet branchenübergreifend einen Zuwachs an Werbeaktivität. Auch TikTok gewinnt an Bedeutung: Jedes zehnte Unternehmen mit TikTok-Account nutzt bereits die Werbeoptionen der Plattform.
Dabei schließt sich die Lücke zwischen klassischen und sozialen Werbekanälen rapide: 2022 setzte noch jedes fünfte Unternehmen mehr auf klassische Werbekanäle als auf Social Ads (84% vs. 61%). 2024 ist es nur noch jedes 25. (78% vs. 74%).
Social Media Engagement auf Sinkflug
Auf der organischen Seite der sozialen Medien zeichnet sich eine ganz andere Entwicklung ab. Bei drei von fünf Unternehmen sinkt die Interaktionsrate der Follower um mehr als 25%, während nur jedes fünfte Unternehmen eine Steigerung verzeichnet.
Besonders davon betroffen sind Meta-Plattformen - auf Facebook sinkt das Engagement bei 63% der Unternehmen, auf Instagram bei 45%.
Torsten Schwarz kommentiert: "Diese Entwicklung ist ein Weckruf für viele Marketer. Es reicht nicht mehr, einfach nur präsent zu sein. Unternehmen müssen lernen, weniger, aber dafür relevantere Inhalte zu produzieren."
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