Mittelbayerische Zeitung: Wer zahlt für EHEC
Regensburg (ots)
Die Krise um den gefährlichen Darmkeim EHEC hat zwar nicht die Dimension einer Grippewelle erreicht, doch die Folgen sind tragisch genug. Mehr als 3000 Menschen sind erkrankt, bereits 36 haben ihr Leben verloren. Vor allem in Norddeutschland, wo der wohl durch Sprossen übertragene Erreger offenbar seinen Ausgangspunkt hat, sind Kliniken am Rand ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. EHEC wird leider viele Betroffene ihr Leben lang beeinflussen. Die Kosten für die aufwendige Behandlungen tragen die Krankenkassen. Aber das ist nur ein kleiner Trost. Auch den deutschen Gemüsebauern und ihren europäischen Kollegen hat die EHEC-Krise schwere Verluste zugefügt. Die EU hat zwar relativ schnell reagiert und Soforthilfen beschlossen. Doch die sind angesichts der bereits eingetretenen Schäden viel zu gering bemessen. Brüssel, Berlin und die Ländern werden nachlegen müssen, um die unverschuldet in Probleme geratenen Bauern nicht für EHEC die Zeche zahlen zu lassen.
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